Droniq: Telekom gründet Unternehmen für unbemannten Flugverkehr
Weil viele Unternehmen Drohnen kommerziell einsetzen wollen, haben die Telekom und die Flugsicherung das Joint Venture Droniq gegründet. Das soll die unbemannten Fluggeräte überwachen und koordinieren - unter anderem per Mobilfunk.

Die Deutsche Telekom und die Deutsche Flugsicherung (DFS) wollen sich am Geschäft mit Lieferdrohnen und anderen kommerziellen Drohnen beteiligen. Dazu haben der Telekommunikationskonzern und der Flugverkehrskontrolleur das Joint Venture Droniq gegründet. Es soll Drohnenflüge ohne Sichtverbindung ermöglichen.
Droniq soll ein Leitsystem für die unbemannten Fluggeräte (Unmanned Aerial System, UAS) entwickeln, das UAS Traffic Management System (UTM). Darüber können Drohnen geortet und überwacht werden. Es verarbeitet die Positionen aller Drohnen, warnt Piloten vor möglichen Kollisionen und verhindert, dass die UAS in Flugverbotszonen etwa an Flughäfen eindringen.
Dazu nutzt Droniq das Mobilfunknetz sowie die Systeme zur Luftraumüberwachung. Die Fluggeräte werden mit LTE-Transpondern und Sim-Karten ausgestattet. Damit können die Piloten ihre Drohne auch aus der Ferne steuern, ohne diese ständig im Blick zu haben. Bislang war die Sichtverbindung Bedingung beim Drohneneinsatz. "Nun sind auch Langstreckenflüge für Geschäftskunden genehmigungsfähig", sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom der Wirtschaftswoche.
Mögliche Kunden für Droniq sind in erster Linie Logistikunternehmen wie etwa Amazon oder die Deutsche Post, die Drohnen zur Auslieferung von Waren einsetzen wollen. Aber auch Behörden und Energieversorger sind interessiert an den Coptern. Letztere wollen sie statt Hubschaubern zur Überwachung ihrer Stromtrassen und Windenergieanlagen einsetzen. Schließlich könnte Droniq auch autonom fliegende Lufttaxis steuern.
Telekom und DFS arbeiten seit etwa zwei Jahren an dem Projekt. Nach ihrer Ansicht wird das Geschäft mit den UAS ein Milliardenmarkt. Droniq, an dem DFS die Mehrheit hält, hat im April die Freigabe durch das Bundeskartellamt erhalten. Im Sommer soll es seine Arbeit aufnehmen. Ab 2021 will Droniq seine Dienste auch in anderen europäischen Ländern anbieten, vor allem dort, wo die Telekom mit Tochterunternehmen vertreten ist. Dazu gehören Griechenland, die Niederlande und Österreich.
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ja genau wie bei Autos und Fahrrädern die sofort zerlegt werden wenn man sie irgendwo parkt.
Fliegen die Drohnen dann im Zickzackkurs um die Funklöcher rum?
Macht nix. Fehler passieren. Die Fluggeräte werden schon alle wieder runterkommen...