Archäologie wird schneller

"Das Neue daran ist, dass wir mit sehr hohen Geschwindigkeiten mit motorisierten Systemen mit sehr hohen Auflösungen sehr große Flächen machen können", sagt Neubauer. An dem Projekt in Stonehenge seien zehn Personen beteiligt gewesen, die in 14 Wochen ein 12 Quadratkilometer großes Gebiet untersucht hätten. Hätten die gleichen zehn Wissenschaftler ein Gebiet dieser Größe ergraben sollen, hätte das, Neubauer hat es ausgerechnet, 188 Jahre gedauert.

  • Das Monument Stonehenge in Südengland: Funde von der Steinzeit bis zum Stonehenge Free Festival (Foto: LBI Arch Pro)
  • Der Fuhrpark der Archäologen steht bereit. (Foto: LBI Arch Pro)
  • Das Magnetometer wird von einem Quad gezogen. Das ist 30 bis 50 km/h schnell. (Foto: LBI Arch Pro)
  • Sonst werde es langweilig, sagt Wolfgang Neubauer, Leiter des Wiener Ludwig Boltzmann Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie. (Foto: LBI Arch Pro)
  • Das Bodenradar reicht 3 Meter tief und liefert 3D-Ansichten des Untergrunds. (Foto: LBI Arch Pro)
  • Die Archäologen untersuchten ein 12 Quadratkilometer großes Gebiet... (Bild: LBI Arch Pro)
  • ...und fanden mehrere unbekannte Monumente. (Foto: LBI Arch Pro)
  • Die Ausgrabungsstätte Carnuntum wird auch mit dem Flugzeug untersucht. (Foto: LBI Arch Pro, Geert Verhoeven)
  • Luftbild und Laserscan veschaffen den Wissenschaftlern einen Überlick über die Fundstätte. (Bild: LBI/7reasons)
  • Das Forum von Carnuntum - Montage  aus Luftbild, Magnetik- und Radardaten (Bild: LBI Arch Pro, Klaus Löcker)
Die Ausgrabungsstätte Carnuntum wird auch mit dem Flugzeug untersucht. (Foto: LBI Arch Pro, Geert Verhoeven)

Und dabei waren die Flugzeuge in Südengland nicht im Einsatz - anders als bei einem weiteren Projekt des LBI Arch Pro: Dabei vermessen die Forscher die Landschaft um Carnuntum in Niederösterreich, etwa 45 Kilometer östlich von Wien. Carnuntum war ein römisches Legionslager und stieg später zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien auf.

Laserscanner verschafft Überblick

100 Quadratkilometer sei das zu erfassende Gebiet groß, sagt Neubauer. Wenn das Wetter mitspiele, könnte es in wenigen Stunden aus der Luft mit dem Laser gescannt werden. Die Auflösung beträgt dabei zwar nur elf Punkte pro Quadratmeter. Aber der große Vorteil sei, dass sie gleich einen Überblick über die gesamte Anlage und ihre Umgebung bekämen, sagt der Archäologe.

Nach dem Überblick, den der Airborne Laser Scan liefert, bringen Magnetometer und Bodenradar immer feiner aufgelöste Daten. Anhand derer könnten die Archäologen die Stellen identifizieren, an der sich die Grabung am ehesten lohne. Nicht nur, dass sie so die Lage eines Monuments ausmachten, mit diesen Daten ließe sich möglicherweise sogar dessen Eingangsbereich identifizieren, also die Stelle, an der am meisten Betrieb war und damit die Wahrscheinlichkeit, Artefakte zu finden, am größten ist.

Satellit findet Stadtviertel im Sand

Es muss übrigens nicht beim Flugzeug bleiben - manchmal darf es auch ein Satellit sein: 2011 untersuchten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Wiener Archäologe Andreas Schmidt-Colinet Palmyra in Syrien aus dem Weltall: Satellit Terrasar-X ist mit einem Radar ausgestattet, mit dem Forscher die antike Ruinenstadt aus 500 Kilometern Höhe abtasteten. Auf diese Weise spürten sie zuvor unbekannte Viertel der Stadt unter dem Wüstensand auf.

Aber nicht nur nach Artefakten unter der Erde wird mit technischen Mitteln gefahndet.

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 Stonehenge unter die Grasnarbe geschautMit dem Echolot auf Wracksuche 
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der kleine boss 14. Feb 2015

wollte auch gerade auf #relefant ausbessern! #ZDFiscool

Moe479 14. Feb 2015

ich denke er meint eine beschleungite wiederverwertung im generellem, damit auch land...

MarcusG 13. Feb 2015

Ich denke Schreib und Dokumentationsarbeit fällt immer an. Wobei einige wohl wirklich die...



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