Archäologie wird schneller
"Das Neue daran ist, dass wir mit sehr hohen Geschwindigkeiten mit motorisierten Systemen mit sehr hohen Auflösungen sehr große Flächen machen können", sagt Neubauer. An dem Projekt in Stonehenge seien zehn Personen beteiligt gewesen, die in 14 Wochen ein 12 Quadratkilometer großes Gebiet untersucht hätten. Hätten die gleichen zehn Wissenschaftler ein Gebiet dieser Größe ergraben sollen, hätte das, Neubauer hat es ausgerechnet, 188 Jahre gedauert.
Und dabei waren die Flugzeuge in Südengland nicht im Einsatz - anders als bei einem weiteren Projekt des LBI Arch Pro: Dabei vermessen die Forscher die Landschaft um Carnuntum in Niederösterreich, etwa 45 Kilometer östlich von Wien. Carnuntum war ein römisches Legionslager und stieg später zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien auf.
Laserscanner verschafft Überblick
100 Quadratkilometer sei das zu erfassende Gebiet groß, sagt Neubauer. Wenn das Wetter mitspiele, könnte es in wenigen Stunden aus der Luft mit dem Laser gescannt werden. Die Auflösung beträgt dabei zwar nur elf Punkte pro Quadratmeter. Aber der große Vorteil sei, dass sie gleich einen Überblick über die gesamte Anlage und ihre Umgebung bekämen, sagt der Archäologe.
Nach dem Überblick, den der Airborne Laser Scan liefert, bringen Magnetometer und Bodenradar immer feiner aufgelöste Daten. Anhand derer könnten die Archäologen die Stellen identifizieren, an der sich die Grabung am ehesten lohne. Nicht nur, dass sie so die Lage eines Monuments ausmachten, mit diesen Daten ließe sich möglicherweise sogar dessen Eingangsbereich identifizieren, also die Stelle, an der am meisten Betrieb war und damit die Wahrscheinlichkeit, Artefakte zu finden, am größten ist.
Satellit findet Stadtviertel im Sand
Es muss übrigens nicht beim Flugzeug bleiben - manchmal darf es auch ein Satellit sein: 2011 untersuchten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Wiener Archäologe Andreas Schmidt-Colinet Palmyra in Syrien aus dem Weltall: Satellit Terrasar-X ist mit einem Radar ausgestattet, mit dem Forscher die antike Ruinenstadt aus 500 Kilometern Höhe abtasteten. Auf diese Weise spürten sie zuvor unbekannte Viertel der Stadt unter dem Wüstensand auf.
Aber nicht nur nach Artefakten unter der Erde wird mit technischen Mitteln gefahndet.
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Stonehenge unter die Grasnarbe geschaut | Mit dem Echolot auf Wracksuche |
wollte auch gerade auf #relefant ausbessern! #ZDFiscool
ich denke er meint eine beschleungite wiederverwertung im generellem, damit auch land...
Ich denke Schreib und Dokumentationsarbeit fällt immer an. Wobei einige wohl wirklich die...