Drive Me: Volvo macht Rückzieher bei autonomen Autos
Volvos Versuch, autonom fahrende Autos auf normale Straßen zu lassen, soll laut einem Medienbericht intern ausgebremst worden sein. Das Projekt Drive Me hat offenbar Probleme und will zunächst kleiner starten als geplant.

Volvos Fahrprojekt Drive Me für autonome Autos soll nun doch nicht wie angekündigt mit 100 Fahrzeugen starten. Volvo hat laut einem Bericht von Automotive News stattdessen angekündigt, Drive Me innerhalb von vier Jahren an 100 Personen auszugegeben. Über die Zahl der Fahrzeuge wolle Volvo keine Angaben mehr machen.
Zunächst werden die Teilnehmer von Drive Me deshalb die Autos mit den gleichen Assistenzsystemen der Stufe 2 testen, die bereits am Markt erhältlich sind. Drive Me ist ein Versuch, autonomes Fahren in der Öffentlichkeit zu testen - neben Schweden sollen Familien in London und China teilnehmen. Volvo will Kundenfeedback sammeln und die Erfahrungen in sein erstes kommerzielles Modell mit Level-4-Funktionen einfließen lassen. Das Auto verfügt nach wie vor über Lenkrad und Pedale, sodass der Fahrer bei Bedarf die Kontrolle übernehmen kann.
Marcus Rothoff von Volvo sagte Automotive News Europe, dass es in einigen Bereichen größere Probleme zu lösen gegeben habe, als das Unternehmen erwartet hatte. Die Entwicklung der Sensorleistung und der Prozessorleistung seien indes schneller vorangeschritten, als das beim Start der Entwicklung 2013 erwartet worden sei. Deshalb wolle das Unternehmen so spät wie möglich die Hardware und die Sensoren festlegen.
Volvo zufolge sollen zukünftige Kunden vor allem während der täglichen Fahrt zum und vom Büro mehr Zeit für sich haben. Eine andere Frage, die oft bei selbststeuernden Autos gestellt wird, beantwortete das Unternehmen schon zu Beginn. Volvo-Chef Hakan Samuelsson teilte 2015 mit, dass sein Unternehmen die Haftung übernehmen werde, wenn künftig autonom fahrende Autos einen Schaden verursachten.
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