Dresden: Globalfoundries verlagert Teil der Produktion nach Portugal
Die 300-mm-Bump- und Sort-Linien in Dresden werden zum Jahresende abgeschaltet. Wie viele Arbeitsplätze die Fab 1 von Globalfoundries verliert, ist noch unklar.

Globalfoundries wird einen Teil der Produktion aus seinem Werk in Dresden Fab 1 künftig an Amkor Technology nach Portugal auslagern. Das gaben die Unternehmen am 16. Februar 2023 bekannt. Zum Jahresende werden die 300-mm-Bump- und Sort-Linien in Dresden abgeschaltet, sagte eine Sprecherin der Sächsischen Zeitung (Paywall).
Hersteller und Zulieferer seien "gleichermaßen mit politischen, industriellen, technologischen und finanziellen Umbrüchen konfrontiert", hieß es zur Begründung. Wie viele Arbeitsplätze bei Globalfoundries in Dresden wegfallen, wurde nicht bekanntgegeben. Globalfoundries gehört zu den größten Auftragsherstellern der Halbleiterindustrie. Amkor sei der einzige hochvolumige Tier-1-OSAT-(Outsourced Semiconductor Assembly and Test) Anbieter in Europa.
Herzstück des Mikroelektronikclusters im Großraum Dresden
Mit insgesamt 3.400 Beschäftigten bildet Globalfoundries das Herzstück des Mikroelektronikclusters im Großraum Dresden, hatte die Gewerkschaft IGBCE im März 2022 erklärt. "Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt mittlerweile aus der Fabrik des US-Konzerns. Das Unternehmen zuvor angekündigt, rund eine Milliarde Euro am Standort in den Ausbau der Chipproduktion zu investieren." Globalfoundries wurde im Jahr 2009 als Ausgründung der Halbleiterfertigung von AMD gegründet. Globalfoundries befindet sich über Advanced Technology Investment Company (ATIC) mehrheitlich im Besitz der Regierung Abu Dhabis. Bei Globalfoundries in Dresden werden pro Jahr 850.000 300-mm-Wafer gefertigt. Verschiedenste Kunden erhalten ein breites Spektrum an Halbleitern, vom Prozessor über 5G-Modems bis hin zu Chips für sichere Bezahlfunktionen.
Diese Partnerschaft ermögliche die erste Foundry für eine fortschrittliche Verpackungshalbleiterlieferkette außerhalb Asiens. "Diese strategische Partnerschaft mit Globalfoundries wird die Lieferkette für fortschrittliche Halbleiterverpackungen in Europa verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, um das Angebot in Asien zu ergänzen", sagte Kevin Engel, Executive Vice President für Business Units von Amkor. Die Zusammenarbeit ermöglicht es, den Fertigungsumfang erheblich zu erweitern und zusätzliche Montage- und Testkapazitäten auf den Markt zu bringen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
+1
Ist das so? Subventionen abgreifen und dann ins nächste Land abhauen, das mehr...
Diese Chipfabrik steht dort ausschließlich weil sie dort hinsibventipniert wurde. Es...
Kommentieren