Dreame L20 Ultra im Test: Rein in die Schmuddelecke!

Die Ecken von Räumen sind für Saug- und Wischroboter Problemzonen. Vor allem ihre Wischtücher oder -mopps gelangen schlecht dorthin. Hersteller versuchen diese blinden Flecken auf unterschiedliche Weise für die Geräte erreichbar machen. Ecovacs' angekündigtes Modell X2 soll etwa mit seinem eckigen Gehäuse besser an die Kanten gelangen. Dreames neuem Top-Gerät L20 Ultra bleibt indes die runde Form erhalten, es kann sich dafür aber in die Länge strecken.
Einer der beiden Wischmopps schwenkt bei einer Kantenfahrt ein Stück aus, um die letzte Distanz zwischen Roboter und Wand zu überbrücken. Um beim kombinierten Saugwischen Teppiche nicht versehentlich zu wässern, hat der L20 noch einen Trick: Er wirft die Wischmopps in der Basisstation ab und lässt sie zurück. Nach erledigtem Einsatz auf dem Flokati schraubt er sie wieder an.
Reichen diese mechanischen Kunststücke, um anderen Spitzenmodellen wie dem Roborock S8 Pro Ultra (Test) und Ecovacs' Deebot T20 Omni (Test) das Putzrevier streitig zu machen? Das klärt unser Probeputz.
Außer raffinierter Wischmopp-Akrobatik bietet der Dreame L20 Ultra alle aktuellen Putztechniken, die man von Saug- und Wischrobotern der Oberklasse erwartet. Der Roboter navigiert sich anhand eines Laser-Aussichtsturms und einer KI-gestützten Kamera durch den Einrichtungsparcours des Zuhauses. Mit einer Höhe von 10,4 cm kommt er auch unter flache Möbel. Damit die Kamera im schummrigen Untergehölz der Couchlandschaft noch gut sieht, schalten sich bei Bedarf zwei LED-Scheinwerfer ein.
Dass die eingebauten Boxen für Staub (350 Milliliter) und Frischwasser (80 Milliliter) klein sind, ist kein Problem. Die Vorratsbehälter der Basisstation sind umso geräumiger. Der Stoffbeutel, der den Schmutz zwischenlagert, fasst 3,2 Liter. Fürs Spülen und Befeuchten der Mopps stehen 4,5 Liter Wasser zur Verfügung. An schmutziger Spüllauge speichert die Station 4 Liter. Das sind größere Mengen, als Modelle von Roborock und Ecovacs parat haben. Je nach Putzroutine braucht man sich bei Dreame also länger nicht um die Nachbereitung des Saug- und Wischroboters kümmern.
Die Station entleert nicht nur den Roboter und säubert dessen Mopps - sie trocknet letztere auch mit einem Heißgebläse. Ein Reinigungsmitteltank sorgt zudem dafür, dass die Mopps und das Spülwasser gut riechen. Damit deckt der Dreame L20 Ultra so viele Facetten der Selbstreinigung ab wie derzeit kein anderes Modell.






Der Haken: Das braucht seinen Platz. Mit Maßen von 61 x 43 x 50 cm ist die Heimatbasis des Roboters nicht gerade kompakt geraten. Immerhin weist das Design mit einer Farbkombination aus mattem Weiß und roségold-farbenen Zierflächen einen wohnlichen Charakter auf.
Fix eingerichtet, aber ohne Cloud nicht smart
Der Dreame L20 Ultra lässt sich im Test so schnell in Betrieb nehmen wie andere Oberklasse-Geräte auch. Gefragt sind die üblichen Schritte: Die Station an Ort und Stelle hieven, Netzstecker einstöpseln, den Reinigungsmitteltank einsetzen, Roboter einschalten und via Hersteller-App mit dem WLAN verbinden.
An jeweils drei Tasten auf den Gehäusen von Station und Roboter lässt sich die Putztechnik auch komplett ohne ein Smartphone bedienen. Dann bleiben aber viele Funktionen verborgen. Den kompletten Umfang gibt es nur nach dem App-Set-up.
Die Software bietet das gesamte Repertoire eines Oberklasse-Putzroboters: Einstellungen für Saugstärke, Wasserfluss sowie für die Selbstreinigungsroutinen, zudem das Putzen ausgewählter Bereiche mit oder ohne Zeitschaltplänen und nicht zuletzt einen anpassbaren Grundriss mit Live-Ansicht.
Im Vergleich mit den anderen einschlägigen Marken fällt auf: Für viele der an sich schon vielen Funktionen bietet Dreame nochmals Untermenüs, in denen sich die Parameter abermals variieren lassen. Wer den Putzroboter gern liebevoll detailliert an die eigenen Vorlieben anpasst, dürfte hier glücklich werden. Andere mag die Optionsvielfalt eher überfordern - bis hin zur Entscheidungsmüdigkeit.






Zum Glück muss man für den Alltagsbetrieb auch nicht mehr als ein bis zwei Menüebenen in die Dreame-App abtauchen. Es genügt, einen der beiden Cleangenius getauften Automatik-Modi zu wählen, einen für den täglichen Schmutz oder eine ultimative Variante, die im Bedarfsfall mehrfach und gründlicher putzen soll.
Beide Modi legen die Reinigungseinstellungen automatisch fest, und zwar anhand der bei der Kartierung erkannten Raumkategorie sowie dem registrierten Verschmutzungsgrad. Für letzteres verwendet Dreame eine besondere Schmutzerkennungstechnologie, ohne diese näher zu erläutern. Das klingt zwar ein wenig nach Voodoo, ist aber womöglich eine banale optische Sensormessung der Schmutzaufnahme am Saugstutzen. So handhaben das andere Hersteller.
Kamera macht auf Wunsch Fotos von Hindernissen
Ab Werk setzt der App-Einsatz ein persönliches Nutzerkonto in der Hersteller-Cloud sowie eine aktive Verbindung zu Dreame-Servern voraus. Fällt das Internet aus, ist der L20 Ultra nicht mehr per Smartphone bedienbar. Er lässt sich dann aber immerhin mittels eines Drucks auf der Gehäusetaste in den Automatikmodus versetzen.
Ebenfalls auf das Internet angewiesen ist ein Zusatztalent der Frontkamera. Sie dient nicht nur als Navi, sondern erlaubt auch, mittels Live-Feed am Smartphone zuhause nach dem Rechten zu sehen. Ferner macht die Kamera auf Wunsch Fotos von Hindernissen und schickt sie aufs Smartphone mit dem impliziten Vorschlag, die Barrieren wegzuräumen.
In beiden Fällen brauchen die Bilddaten den Umweg über die Dreame-Cloud. Dass der Hersteller dabei die gängigen Standards der Cybersicherheit beachtet, bescheinigt ihm ein Zertifikat des TÜV Süd.
Wer trotzdem Zweifel hat, lässt die Funktionen zugunsten der eigenen Privatsphäre deaktiviert. Nur nach ausdrücklicher Erlaubnis fotografiert der L20 Ultra Kleinkram. Auch die Videofunktion schaltet sich nicht unbemerkt ein. Ein Sprachfeedback bestätigt Start und Stopp der Aufnahme.
Wer den Putzroboter von der Cloud lösen will, zieht die alternative Firmware Valetudo in Betracht. Grundsätzlich unterstützt sie Dreame-Geräte. Inwiefern sie bereits mit dem L20 Ultra harmoniert, haben wir nicht geprüft. Die Herstellergarantie geht dabei verloren, der volle smarte Funktionsumfang ist nicht garantiert.
Das bisher schlauste KI-Navi
Anders als die Cybersicherheit der KI-Kamera können wir ihre Navi-Funktion im Praxistest unmittelbar prüfen. Nach einem Slalom durch haushaltstypischen Kleinkram ist der Fall klar: So eine gute Hinderniserkennung ist uns noch nicht über den Weg gefahren. Während die alles andere als schlechten Vorzeigemodelle von Roborock und Ecovacs sich vereinzelt Schwächen erlauben, absolviert der L20 Ultra im Test seine Prüffahrt makellos.
Kabel, Hausschuhe und Socken erkennt und umfährt er ebenso mühelos wie Playmobilfiguren und ein Sektglas. Letztere Prüfsteine waren für andere Roboter oft zu schwer. Manche Objekte touchiert das Dreame-Geräte mit der Flanke und dem Heck leicht. Aber zu keinem Zeitpunkt verschiebt es etwas. Bei einer Kot-Attrappe ist es noch vorsichtiger. Diese umfährt der L20 Ultra stets mit respektablem Abstand.






Dreame hat die Bildmustererkennung offenbar gut trainiert. Anhand der Fotos in der App lässt sich nachvollziehen, was genau die Robotersoftware erkannt hat. Nicht immer stimmt die Zuordnung. Aber das ist egal, solange der Roboter die Hindernisse umfährt.
Auch der fürs Putzen wichtige Orientierungssinn im Raum stimmt grundsätzlich. Dafür verwendet der Roboter nicht die Frontkamera, sondern die Laserdistanzsensoren auf der Oberseite. Mit deren Hilfe lässt die Putzhilfe keinen nennenswerten Bereich aus und versucht überall hinzugelangen, solange keine Havarie droht. So vorsichtig wie bei der Kleinkramerkennung geht er dabei aber nicht immer vor.
Zu beobachten ist das beim Rohrstuhlgestänge unter dem Esstisch. Zwar versucht der L20 Ultra sich dort zunächst einen Weg zu bahnen. Dabei rumpelt er auch rabiat über einige Querstreben drüber. Doch als das Dickicht zu eng wird, dreht er lieber ab. Das ist die bessere Strategie.
Andere, übermütigere Geräte sind dort schon gestrandet. Auffällig ist dabei, dass die Software das Gerät und auch Möbeloberflächen nicht schont. Eine Gehäuseschramme scheint kein zu hoher Preis, um auch den letzten Quadratzentimeter Reinigungsfläche abzudecken.
Wischt clever, saugt gut - aber nicht kräftig genug
Vor allem beim Wischen hilft es dem Dreame L20 Ultra im Test, dass er keine Berührungsängste hat. Dadurch fährt er von vornherein dicht an die Fußleisten heran. Um die letzten Millimeter zu überbrücken, hebt er sich die Kantenfahrt immer für die rechte Flanke auf, schwenkt den dortigen Wischmopp mittels einer Plastikschiene aus und führt ihn nahezu lückenlos an der Zierleiste entlang.
Dadurch wischt er auch Flächen, die der linke, unter dem Robotergehäuse verbleibende Mopp nicht erreichen würde. Das versprochene Kunststück klappt also. Doch was bringt das in der Praxis?






Für leichten Alltagsschmutz reicht die Wischleistung. Doch unseren Härtetest mit angetrocknetem Ketchup besteht die Putzflosse von Dreame bei der Kantenfahrt nicht. Die Zotteln nehmen nur einen Teil der Soße auf, den Rest verschmieren sie oder lassen sie zurück. Dazu schrubbt der ausgefahrene Mopp nicht kräftig genug. Etwas mehr Anpressdruck täte ihm gut.
In der Fläche wischt der L20 Ultra mit dem geballten Einsatz beider Mopps besser. Nach einem Reinigungsdurchgang sind die Flecken fast vollständig verschwunden, nur leichte Rückstände und ein leicht klebriger Boden bleiben. Das ist ziemlich gut und genügt für die normale Putzroutine völlig. An die konsequente Wischleistung des Ecovacs Deebot T20 reicht das aber nicht heran. Er vertilgte die Pampe in einem Rutsch restlos.
Im Saugtest ist das Ergebnis ähnlich. Auf Hartboden entfernt der Dreame L20 Ultra im Test 93 Prozent und auf Teppich 92 Prozent. Das sind erstklassige Werte, die aber nicht für die Spitze reichen. Beim Saugen bleibt der Roborock S8 Pro Ultra die Referenz, ihm entgehen weniger Krümel.
Auch der Roborock Q Revo (Test) liegt noch vor dem Dreame-Modell. Dass Letzteres mit 7.000 Pascal nominell die höchste Saugkraft hat, zeigt, wie wenig dieser von Herstellern viel bemühte Wert aussagt. Wie gut ein Gerät Schmutz aufsaugt, lässt sich am besten in der Praxis prüfen.
Selbst hohe Teppiche bleiben trocken
Wo dem Dreame L20 Ultra keiner etwas vormacht, ist der Trockenschutz für hohe Teppiche. Automatisch demontierbare Mopps machen es möglich. Diese Option ist zusätzlich zu einem Mopplift verfügbar.
Wie bei einigen anderen Oberklassemodellen auch, hebt Letzterer das Wischmodul per Elektromotor in die Luft. Dann kann das Gerät die Zierfasern saugen, ohne das Wasser und den Schmutz aus dem Wischmopp hineinzureiben. Das funktioniert aber nur bei niedrigen Teppichen.
Das Wischmodul des L20 Ultra lässt sich um 10,5 Millimeter heben. Doch für die Dicke des Mopps muss man ein paar Millimeter abziehen. Daher rät Dreame dazu, ab Teppichen mit einer Höhe von 7 Millimetern auf den Mopplift zu verzichten. Stattdessen hat der L20 Ultra einen anderen Trick parat.






Sofern per App entsprechend eingestellt, vermeidet das Gerät alle Teppiche zunächst und fährt nach dem Hartbodenputz zurück zur Heimatbasis. Dort wirft es die magnetisch befestigten Wischmopps in der Waschmulde der Selbstreinigungsstation ab und beginnt erst dann, die Teppiche in der ganzen Wohnung oder auf der ausgewählten Reinigungsfläche zu saugen. Ist der Job komplett erledigt, kehrt der Dreame L20 Ultra erneut zurück und befestigt die wartenden Mopps von selbst.
Lange Akkulaufzeit, lahme Fahrt
Das funktioniert im Praxistest einwandfrei. Es besteht kein Bedarf, dass wir die Wischmopps händisch entfernen, so wie es andere Hersteller bei hohen Teppichen raten. Dieser Ansatz ist cleverer als etwa der von iRobot. Bei dessen Modell Roomba Combo j7+ führt ein Gestell, das an ein Cabrio-Dach erinnert, das Wischmodul über das Gehäuse und hält es so vom Teppich fern.
Allerdings muss man das Tuch dann von Hand auswringen, während das Konzept von Dreame die Selbstreinigung nicht beeinträchtigt. Weil sich der Dreame L20 Ultra um die Reinigung und Trocknung der Mopps kümmert und den Staub zwischenlagert, muss man sich mehrere Wochen lang nicht um den Putzroboter kümmern.
Das klappt im Test gut und ist richtig komfortabel. Bis hierhin unterscheiden sich die Selbstreinigungsfunktionen des Dreame L20 Ultra nicht von Spitzenmodellen anderer Hersteller. Er kann im Vergleich dazu mit einem kleinen Extra punkten.
Außer Plätze für Wassertanks verbirgt sich unter der Klappe der Station noch einer für 400 Milliliter Reinigungsmittel. Der Behälter ist eine Maßanfertigung des Herstellers. Andere kann man nicht verwenden. Von dort tropft eine nicht veränderbare Menge Spülmittel in den Frischwassertank.
Diese automatische Dosierung soll Fehldosierungen von Hand vermeiden. Zu viel Spüli könnte den Boden einschäumen und die Leitungen des Roboters verstopfen, so das Argument des Herstellers.






Klar, mit Reinigungsmittel wird der Boden womöglich etwas sauberer als bloß mit Wasser. Was uns aber beim Test viel mehr gefällt, ist ein unerwarteter Nebeneffekt. Offenbar beträufelt Dreame auch den Schmutzwassertank mit dem Putzmittel. Das Ergebnis: Entleeren wir den Behälter, müffelt er nicht, sondern durftet sogar angenehm.
Die Brühe anderer Selbstreinigungsstationen ist dagegen eine Geruchsbelästigung, selbst wenn wir von Hand Reinigungsmittel - wie vorgesehen - in den Frischwassertank - kippen. Damit löst Dreame auf clevere Weise ein lästiges Problem von Saug- und Wischrobotern mit Selbstreinigung.
Ebenfalls praktisch: Die Waschmulde des Dreame L20 Ultra lässt sich als Ganzes entnehmen und so viel einfacher von Rückständen befreien als fest installierte Bodenplatten.
Enttäuschte Erwartung
Schafft der Putzroboter die ganze Wohnung mit einer Akkuladung zu reinigen? Um das annäherungsweise herauszufinden, lassen wir alle Testgeräte 60 Minuten lang auf höchstmöglicher Stufe saugen und wischen. Dann notieren wir den Restladestand. So auch beim Dreame L20 Ultra. Mit 6.400 mAh ist die Kapazität seines Akkus größer als bei anderen vergleichbaren Modellen. Das weckt positive Erwartungen.
Das Ergebnis ist aber auf unerwartete Weise enttäuschend. Tatsächlich ist der Restladestand mit 68 Prozent außergewöhnlich hoch. Die Kehrseite: Der Roboter hat in der Prüfzeit außergewöhnlich wenig Fläche bewältigt - 24 Quadratmeter. Das ist eher ein lahmes Tempo.
Wer schnelle Ergebnisse auf großen Arbeitsbereichen wünscht, ist hier nicht richtig. Immerhin ist der Akku ausdauernd genug, so dass voraussichtlich nicht mit mehr Ladepausen als bei anderen Oberklassegeräten zu rechnen ist.
Dreame L20 Ultra: Verfügbarkeit und Fazit
Der Dreame L20 Ultra ist ab dem 1. September zum Preis von 1.199 Euro im Handel erhältlich. Zum Lieferumfang gehört eine Erstausstattung an Verbrauchsmaterial inklusive eines Reinigungsmitteltanks sowie zusätzlich ein extra Staubbeutel.
Als Ultra Complete kostet das Paket 100 Euro mehr und enthält einen Jahresbedarf weiteren Extra-Zubehörs. Was das Zubehör einzeln kostet, sagt Dreame bisher nicht. Für andere Geräte schlägt ein Dreierpack Reinigungsmittel mit 40 Euro und ein Dreierpack Staubbeutel mit 20 Euro zu Buche.
Mit dem Roboter-Preis bleibt Dreame ein paar Hunderter unter dem von Roborocks Vorzeigemodell S8 Pro Ultra und vermutlich auch unter dem des Ecovacs Deebot X2, dessen Preis noch nicht feststeht. Der Deebot T20 Omni ist 100 Euro günstiger als der L20 Ultra, stellt aber auch nicht die absolute Sortimentsspitze des Herstellers dar.
Fazit
Vor diesem Hintergrund ist der Dreame-Roboter weder zu teuer noch ein Schnäppchen. Er putzt auf sehr hohem Niveau, saugt aber nicht ganz so gut wie der S8 Pro Ultra und wischt nicht so perfekt Schmutz weg wie der T20. In den Kernkriterien reicht es für Dreame also aktuell nicht zur Spitze. Den ausfahrbaren Wischmopp betrachten wir in dieser Form als nettes Gimmick, jedoch kein hartes Kaufargument.
Allerdings hat der L20 Ultra in Sachen Komfort und Einsatzfähigkeit coole Tricks drauf, die es woanders nicht gibt. Die KI-gestützte Kamera ist so austrainiert, dass man dem Roboter keinen Kleinkram aus dem Weg räumen muss. Das Gerät erkennt im Test alle Hindernisse und verkeilt sich nirgends.
Per App lassen sich die Reinigungseinstellungen so flexibel an die eigenen Vorlieben anpassen wie bei keinem anderen Gerät, das wir kennen.
Das automatische Ab- und Ankoppeln der Mopps klappt einwandfrei. So braucht man sich auch bei hohen Teppichen nicht um eine versehentliche Wässerung zu sorgen. Dreames Ansatz ist in dieser Hinsicht bisher der cleverste. Praktische Extras wie Reinigungslösung, die den Schmutzwassergestank vertreibt, und eine entnehmbare und dadurch leichter putzbare Bodenschale runden die gute Ausstattung ab.
Auch wenn zum perfekten Putzergebnis noch ein paar Prozentpunkte fehlen, erweist sich der Dreame L20 Ultra im Test somit als sauberes Gesamtpaket.



