Drahtlos-Netzwerke: Linux-Kernel soll Treiber für Z-Wave und LoRa bekommen

Der bei Suse angestellte Kernel-Entwickler Andreas Färber hat einen experimentellen Treiber für das Z-Wave-Protokoll auf der Mailing-Liste der Linux-Entwickler veröffentlicht. Z-Wave dient in eigenen Geräten zur Hausautomatisierung der entfernten Steuerung. Den nun verfügbaren Treiber beschreibt Färber(öffnet im neuen Fenster) als Machbarkeitsstudie, der mit dem Z-Wave-Modul von Pine 64 getestet worden sei.
Der Treiber soll zwar grundlegend funktionieren. Färber hatte eigenen Angaben zufolge aber keinen Zugriff auf die Dokumentation für das von der Hardware selbst genutzte UART-Protokoll und musste sich hierfür mit einem simplen Tutorial behelfen. Besonders ausgereift ist der Treiber also noch nicht.
Das gilt außerdem auch für weitere Bestandteile, wie etwa mögliche weitere Hardwaretreiber, die auf dem Z-Wave aufbauen könnten. Färber möchte die nun verfügbaren Patches jedoch wie in der Linux-Kernel-Entwicklung üblich als Ausgangspunkt für eine weitere Diskussion mit interessierten Entwicklern nutzen. Ob der Treiber letztlich im Hauptzweig des Linux-Kernels landet und das erwähnte Modul von Pine64 ohne weiteres genutzt werden kann, ist jedoch noch völlig offen.
Etwas aussichtsreicher und deutlich weiter fortgeschritten sind dagegen die Arbeiten Färbers an der Unterstützung von LoRa und LoRaWan im Linux-Kernel. Der Code dazu ist jedoch ebenfalls noch nicht in den Hauptzweig des Linux-Kernels eingepflegt worden, Details dazu liefert eine Präsentation ( PDF(öffnet im neuen Fenster) ) von der Embedded Linux Con Europe aus dem vergangenen Jahr. LoRa und LoRaWan dienen ähnlich wie Z-Wave zur Kommunikation mit IoT-Geräten, hier sollen jedoch Reichweiten von bis zu 10 km erreicht werden können.