Dragonfly: Google verknüpft in China Suchanfragen und Telefonummer
Vor acht Jahren hat sich Google aus China zurückgezogen, weil das Unternehmen nicht mehr nach den Vorgaben der Regierung in Peking filtern wollte. Googles neue für China entwickelte Such-App zensiert nicht nur, sondern erfasst sogar die Telefonnummern ihrer Nutzer.

Eine personalisierte Suche der ganz besonderen Art hat Google für seinen Neustart in China geschaffen: Die für Mobilgeräte entwickelte Suche mit dem Codenamen Dragonfly verknüpft die Suchanfrage mit der Telefonnummer des Nutzers.
Dragonfly ist für das mobile Betriebssystem Android entwickelt worden. Durch die Verknüpfung von Suche und Mobilfunknummer könnten die Sicherheitsbehörden Nutzer überwachen und herausfinden, wer wonach gesucht habe, berichtet das US-Onlinemagazin The Intercept unter Berufung auf Informanten mit Insider-Wissen. Die Daten sammelt Google. Verlangten die Sicherheitsbehörden jedoch deren Herausgabe, könnten sie die Nutzer identifizieren, die nach verbotenen Informationen gesucht haben.
The Intercept hatte bereits berichtet, dass Google die Suchergebnisse entsprechend den Vorgaben der Regierung zensieren werde. 2010 hatte Google sein chinesisches Angebot abgeschaltet, weil das Unternehmen Suchergebnisse nicht mehr filtern wollte.
Nach neuen Dokumenten, die The Intercept zugespielt wurden, hat Google bereits eine Liste mit verbotenen Begriffen zusammengestellt. Diese enthält beispielsweise die chinesischen Begriffe für Menschenrechte, Studentenprotest und Nobelpreis. Die Suchmaschine soll von einem Joint Venture aus Google und einem chinesischen Unternehmen betrieben werden. Deren Mitarbeiter sollen künftig die Liste nach den offiziellen Vorgaben aktualisieren.
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Also wenn ich morgens aus dem haus gehe verschwende ich keinen Gedanken daran ob ich bei...
Ach, komm. Als nächstes behauptest du noch, die Menschen in Nordkorea wären unglücklich...
Im Kommunismus auch nicht, in einer Diktatur genauso wenig. Mir fällt aus dem Stegreif...
Leider nein.