Dragonfire: Britisches Militär testet Laserwaffe

Laser frei in Großbritannien: Das Militär des Vereinigten Königreichs hat einen Test mit der ersten britischen Laserwaffe durchgeführt. Er verlief erfolgreich.
Dragonfire, Drachenfeuer, heißt das System, das in Großbritannien entwickelt wurde. Getestet wurde der Laser auf dem Schießplatz Porton Down in der südenglischen Grafschaft Wiltshire. Der Test habe am 17. Oktober stattgefunden, wie das britische Verteidigungsministerium erst jetzt mitteilte(öffnet im neuen Fenster) .
Details über Dragonfire gibt es nur wenige. Die maximale Reichweite beträgt 3,4 Kilometer. Die weiteren Eigenschaften unterliegen nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Geheimhaltung.
Dragonfire trifft
Auf dem Gelände, auf dem das britische Militär seit über 100 Jahren Waffensysteme testet, wurden den Angaben zufolge Versuchsreihen über verschiedene Entfernungen durchgeführt. Dabei wurde gezeigt, dass der Laserstrahl sicher und mit hoher Präzision auf ein Ziel ausgerichtet werden kann. Beim ersten Test im Juli wurde nachgewiesen, dass die Waffe Ziele in der Luft und auf See verfolgen und treffen kann.

Das 100 Millionen britische Pfund (knapp 115 Millionen Euro) teure Dragonfire-System wird von einem Konsortium entwickelt, darunter Leonardo, Qinetiq und BAE Systems. Geleitet wird das Projekt vom europäisches Rüstungsunternehmen MBDA Missile Systems. Das italienische Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen Leonardo baute den Beam Director, der das Laserlicht präzise auf das Ziel bündelt, das Rüstungsunternehmen Qinetiq den 50-Kilowatt-Festkörperlaser.
In den USA ist die erste Laserwaffe inzwischen Bestandteil des Arsenals: Sie wurde vor wenigen Monaten auf einem Lenkwaffenzerstörer der US-Marine installiert . Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin lieferte kürzlich eine Laserwaffe mit einer Leistung von 300 Kilowatt an die US-Armee aus. Es ist der stärkste Laser, den Lockheed Martin bisher gebaut hat.



