Dragon Quest 11 im Test: Sehr bunt, sehr kitschig, sehr japanisch, sehr gut

Die Dragon-Quest-Reihe ist seit mehr als 30 Jahren bekannt für sehr bunte, sehr kitschige und eben sehr japanische Rollenspiele. 2005 ist die Serie mit Teil 8 Die Reise des verwunschenen Königs auch im Westen angekommen. Statt an neuen Ideen orientiert sich Dragon Quest 11 ganz dicht an den Traditionen der Serie. Wir bekommen das volle Paket aus rundenbasierten Kämpfen, kitschigen, aber herzerwärmenden Charakteren und einer sehr umfangreichen linearen Haupthandlung.
Nicht neu, aber mit neuem Charme aufgepeppt: Das gilt auch für die Handlung. Wir erleben die klassische Heldenreise eines (nicht ganz) namenlosen Hauptcharakters, der auszieht, um die Welt zu retten. Auch die meisten Entwicklungen und Wendungen der Geschichte kommen nicht sonderlich unerwartet. In Dragon Quest 11 erleben wir keine moralischen Fragen oder Grauzonen, wie man sie aus westlichen Rollenspielen wie The Witcher 3 kennt. Trotzdem schaffen es einige Teile der Handlung, eine emotionale Tiefe aufzubauen, die uns berührt. Im Laufe des Spiels erfahren wir zum Beispiel von der tragischen Liebesgeschichte zwischen einer Meerjungfrau und einem Menschen. Erzählerisch bleibt das Spiel märchenhaft und nimmt immer wieder Fahrt auf, kurz bevor der Spielfluss ins Stocken kommt.