Dragon Canyon: Intels NUC12 Extreme steigert CPU-Performance enorm
Dank einem Alder-Lake-Desktop-Chip ist der NUC-Mini-Rechner viel flotter als sein Vorgänger, das Kühlsystem aber wird unnötig überfordert.

Intel hat den NUC12 Extreme alias Dragon Canyon vorgestellt, es handelt sich dabei um das neue Topmodell der hauseigenen Mini-PC-Serie. Das Gehäuse entspricht weitestgehend dem NUC11 Extreme alias Beast Canyon (Test), allerdings hat Intel das Mainboard samt Prozessor zugunsten einer signifikant höheren Leistung gewechselt.
Mit schuhkartonartigen 357 x 189 x 120 mm und acht Litern Volumen ist der Dragon Canyon weiterhin sehr kompakt, dennoch lassen sich dank des 650-Watt-Netzteil auch 350-Watt-Highend-Grafikkarten bis hin zu einer Geforce RTX 3080 Ti Founder's Edition einbauen. Neu ist das aktualisierte Compute-Modul, eine PCIe-Steckkarte: Diese stellt quasi die Hauptplatine inklusive CPU-Sockel, RAM- und SSD-Steckplätzen dar.
Statt auf einen verlöteten Tiger Lake H81, den achtkernigen Core i9-11900KB, setzt Intel auf einen regulären Core i9-12900 und damit einen 16-kernigen Alder-Lake-Desktop-Chip. Bei Dauerlast laufen beide Prozessoren mit 65 Watt, dennoch zeigen Tests des Dragon Canyon, dass die Multihreading-Performance des neuen Modells mal eben um 50 Prozent höher liegt und auch Singlethread-Workloads schneller berechnet werden.
Fast 200 Watt sind einfach zu viel
Weil Intel jedoch einen PL2-Turbo von 221 Watt für 28 Sekunden eingestellt hat und real bis zu 180 Watt rein für die CPU anliegen, ist die Kühlung für diesen Zeitraum völlig überfordert. Der Chip erreicht die 100-Grad-Marke und drosselt seinen Takt - erst wenn das PL1 von 65 Watt anliegt, wird der Lüfter wieder leiser und die Temperatur pendelt sich bei etwas über 70 Grad ein. In Spielen tritt das Problem nicht auf, da das PL1 genügt.
Zur weiteren Ausstattung des Dragon Canyon gehören zwei SO-DIMM-Steckplätze für DDR4-3200-Speicher, außerdem drei Slots für M.2-NVMe-SSD. Einer davon ist verglichen zum Beat Canyon auf die Rückseite des Compute-Moduls gewandert, weil der Sockel LGA 1700 viel mehr Platz benötigt als die BGA-Fassung des Vorgängers.
Da es sich beim NUC12 Extreme um einen Barebone handelt, wird der Mini-PC ohne dedizierte Grafikkarte und ohne RAM/SSD angeboten. Das als NUC12EDBi9 bezeichnete Modell mit dem 16-kernigen Core i9-12900 soll 1.450 US-Dollar vor Steuern kosten, die NUC12EDBi7-Variante mit dem 12-kernigen Core i7-12700 kommt auf 1.150 US-Dollar.
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Hobby - mit maximalem Aufwand den geringst möglichen Erfolg haben :-) Aber im Ernst ich...