Donald Trump: Streit bei Kabinettssitzung zwischen Musk und US-Ministern

Bei einer Kabinettssitzung am 6. März 2025 soll Elon Musk mit mehreren Ministern der Regierung Trump aneinandergeraten sein. Das berichtet die New York Times(öffnet im neuen Fenster) (NYT) unter Berufung auf mehrere Personen, die bei der Sitzung dabei gewesen seien. Die Sitzung ist diejenige, nach der Donald Trump auf seinem sozialen Netzwerk bekanntgab, dass Musks Einspargremium Doge lieber ein Skalpell statt einem Beil benutzen solle.
Auch während der Sitzung soll Trump tendenziell eher seinen Ministern beigesprungen sein - beziehungsweise sich nicht direkt auf die Seite von Musk gestellt haben. Den stärksten Konflikt gab es offenbar zwischen Musk und dem US-Außenminister Marco Rubio. Musk soll Rubio gesagt haben, dass dieser "gut im Fernsehen" sei, was impliziert, dass er darüber hinaus keine gute Arbeit leiste.
Musk soll Rubio vorgeworfen haben, nicht genügend Leute entlassen zu haben. Elon Musk sorgte mit dem Doge-Gremium in den vergangenen Wochen für eine Entlassungswelle, deren Umfang kritisiert wird. Rubio entgegnete, dass 1.500 Beamte in den vorzeitigen Ruhestand geschickt worden seien, und fragte, ob diese wieder eingestellt werden sollten, damit Musk sie öffentlichkeitswirksam rauswerfen könne.
Trump schlägt sich auf die Seite seines Außenministers
Präsident Donald Trump soll während der Auseinandersetzung, die der NYT zufolge "eine unangenehme Zeit lang" dauerte, zwischen den beiden Streitenden hin- und hergeschaut haben - wie bei einem Tennis-Match. Anschließend verteidigte Trump seinen Außenminister und erklärte, dass er "hervorragende Arbeit" leiste und viel beschäftigt sei. Alle müssten zusammenarbeiten.
Zuvor war Musk bereits mit dem Transportminister Sean Duffy aneinandergeraten. Duffy warf Musk vor, dass die jungen Doge-Mitarbeiter Fluglotsen entlassen wollten - zu einem Zeitpunkt, wo in den USA mehrere Flugzeuge abgestürzt seien. Musk widersprach der Darstellung und nannte sie eine Lüge; Duffy erklärte, er habe es selbst von den Doge-Mitarbeitern gehört.
Duffy habe anschließend verhindert, dass weitere Fluglotsen entlassen wurden. Auch diesen Streit beendete Donald Trump: Er erklärte, dass Duffy MIT-Absolventen als Fluglotsen einstellen solle, diese seien "Genies" .
Musk soll sich aggressiv verteidigt haben
Trotz anders lautender Posts in sozialen Netzwerken der beteiligten Teilnehmer der Kabinettssitzung, die die Produktivität lobten, soll die Atmosphäre insgesamt feindselig gewesen sein. Die fünf anonymen Quellen schreiben dies vor allem Elon Musk zu, der sich mehrfach damit verteidigt habe, dass er Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen führe und wisse, wie man die richtigen Leute einstelle.
Der NYT zufolge zeigte die Sitzung die Spannungen in Trumps Team auf. Dass Trump nach dem Treffen indirekt Doges Vorgehen kritisierte, kann als Zeichen gedeutet werden, dass Elon Musk in Zukunft weniger Freiheiten zugestanden werden. Musk trug während der Sitzung übrigens Anzug und Schlips und nicht wie bisher nur ein T-Shirt. Auch dies dürfte auf Kritik von Donald Trump zurückgehen.



