Document Foundation: Libreoffice 3.5 ist fertig
Die Document Foundation hat Libreoffice 3.5 veröffentlicht. Alle Komponenten der Office-Software haben Verbesserungen erhalten, mit denen sich die jeweiligen Anwendungen besser bedienen lassen sollen.

Die Textverarbeitung Writer hat eine verbesserte Grammatikprüfung erhalten und liefert neue Textsatzfunktionen, mit denen das Erscheinungsbild von Dokumenten professioneller werden soll. Ferner gibt es ein spezielles Zählfenster, das in Echtzeit arbeitet und anzeigt, wie viele Zeichen und Wörter das Dokument enthält. Die Bedienoberfläche wurde überarbeitet und vereinfacht das Setzen von Kopf- und Fußzeilen und Seitenumbrüchen in Textdokumenten.
Bis zu 10.000 Tabellenblätter kann die Tabellenkalkulation Calc nun verarbeiten und hat ein neues Eingabefeld erhalten, das mehrzeilige Eingaben unterstützt. Die Funktionen in Calc halten sich an die Anforderungen der ODF-Openformula-Spezifikationen und allgemein wurde die Importfunktion beschleunigt. Vor allem das Einlesen von Dateien anderer Office-Anwendungen soll nun zügiger vonstatten gehen. Ferner beherrscht der Autofilter eine Mehrfachauswahl.
Weitere Verbesserungen wurden an der Zeichensoftware Draw und der Präsentationskomponente Impress vorgenommen. Farbpaletten lassen sich nun in ODF-Dateien einbetten und es gibt einen neuen Schalter, um die Präsentationskonsole zu starten. Zudem gibt es neue Zeichenstile für Diagramme und einen verbesserten Importfilter für PPT- und PPTX-Dateien sowie Visio-Dateien.
Die Datenbankanwendung Base hat einen nativen Treiber für PostgreSQL erhalten. Mit der aktuellen Version wird eine Online-Update-Funktion integriert, die den Anwender auf Updates hinweist. Libreoffice 3.5 ist die dritte Hauptversion von Libreoffice, nachdem sich das Projekt von Openoffice.org abgespaltet hatte.
Libreoffice 3.5 steht für Windows, Linux und Mac OS als 32- und 64-Bit-Version zum Herunterladen bereit.
"Wir haben 15 Jahre alten Code geerbt, in dem bestimmte neue Funktionen einfach nicht eingebaut und zahlreiche Bugs schlichtweg nicht behoben wurden - aus Angst, dadurch neue Probleme zu schaffen. Das, zusammen mit dem Zeitfaktor, war ein entscheidender Grund für einen gewissen Rückstand", sagt Caolán McNamara, ein erfahrener Entwickler von Red Hat, und zugleich einer der Gründer und Mitglied im Board of Directors der Document Foundation.
"Wir hatten zwei Möglichkeiten: Eine sehr konservative Strategie, die die Anwender zwar schnell, aber nur kurzfristig zufrieden stellt, und unsere eher rapide Entwicklungsgeschwindigkeit samt umfassender Aufräumarbeit am Code, was anfangs zwar zu einigen Stabilitätsproblemen geführt hat, aber mehr und mehr in eine neue und grundlegend überarbeitete Version mündet", meint McNamara.
"In nur 16 Monaten haben wir unglaubliche Ergebnisse erzielt - mit nahezu 300 neuen Entwicklern im Projekt, die sich vor allem von der Copyleft-Lizenz, dem Fehlen eines Copyright Assignments und unserem offenen und ehrlichen Entwicklungsmodell angesprochen fühlen. Neben den sichtbaren Veränderungen haben wir gemeinsam zehntausende deutsche Kommentare im Quelltext übersetzt, tausende unbenutzter Funktionen und Methoden entfernt - darunter komplette Bibliotheken - und weitere automatische Tests aufgesetzt. Auch, wenn wir noch viel vor uns haben, profitieren Anwender von einem schnelleren, stabileren, schlankeren und erweiterten LibreOffice 3.5. Auch gerade solche Anwender, die sich manchmal über die Stabilität der Software beklagt haben, werden die Verbesserung bemerken", meint Michael Meeks, ein namhafter Entwickler bei Suse, der ebenfalls einer der Gründer und Mitglied im Board of Directors der Document Foundation ist.
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Hallo, na ja, da scheint doch etwas Unkenntnis vorzuliegen. OOO / LibreOffice kann das...
Ribbons oder klassisch, das ist völlig egal. Wenn ich klassisch aufwachse, ist mir im...
Die GUIs (sind ja auch bei den einzelnen Anwendungen für die Bedieneroberflächen) sind...
LO Spione sitzen überall.