Docsis 3.1: 10 GBit/s symmetrisch im TV-Kabelnetz übertragen
Das TV-Kabelnetz ist bisher schnell im Download, doch nicht so leistungsfähig im Upload. Die Bell Labs haben bewiesen, dass das nicht so bleiben muss: Sie haben mit XG-Cable und Docsis 3.1. 10 GBit/s im Upload und im Download übertragen.

Die Bell Labs haben 10 GBit/s symmetrisch im TV-Kabelnetz übertragen. Das gab die Forschungseinrichtung, die nun zum Nokia-Konzern gehört, am 16. Mai 2016 bekannt. Dabei wurde die Technologie XG-Cable erstmals getestet, um eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit 10 GBit/s im Upload und im Download im 1,2 GHz-Spektrum aufzubauen.
Durch den Konzeptnachweis für XG-Cable sollte belegt werden, dass die Technologie in das Konzept des Kabelstandard Docsis 3.1 eingefügt werden kann. Mit XG-Cable sollen in bestehenden Koaxialkabelnetzen über eine Entfernung von mindestens 200 Metern die hohen Datenraten erreichen können. Federico Guillén, President bei Fixed Networks, Nokia, erklärte, damit sei belegt, "welche Datenraten Kabelnetzbetreiber künftig anbieten könnten".
Zukunft für Koaxialkabel
Nach den Worten von Robert Howald, Vice President Network Architecture bei Comcast Cable, befinde "sich die Entwicklung von Full-Duplex noch in einer frühen Phase". Der Ausbau mit Docsis 3.1 gehe in diesem Jahr im Netzwerk des US-Kabelnetzbetreibers weiter. Der TV-Kabelnetzbetreiber Comcast hat bereits Testkunden und die Preise für seinen 1-GBit/s-Internetzugang mit Docsis 3.1 angekündigt.
In dem Test für XG-Cable wurden zwei Szenarios erprobt: Eine Verbindung im Koaxialkabel über 100 Meter lieferte den Angaben zufolge 10 GBit/s im 1,2 GHz Spektrum. Mit einer Fiber-to-the-Last-Amplifier-Topologie seien in dem Netzwerk 7,5 GBit/s erreicht worden. Nokias Bell Labs setzen dabei Echoreduzierung ein.
Docsis 3.1 soll 10 GBit/s erreichen. Der neue Standard soll den Datendurchsatz im Downstream und im Upstream maximieren, ohne dass Änderungen an der vorhandenen HFC-Netzinfrastruktur (Hybrid Fiber Coax) notwendig werden. Docsis 3.1 arbeitet mit Kanalbandbreiten von 192 MHz im Downstream und 96 MHz im Upstream, die aber bei Bedarf skaliert werden können. Die Obergrenze liegt bei 1.794 MHz, der Upstream wurde bisher auf 5 MHz bis 204 MHz erweitert.
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Interessant, woher hast du die Zahlen? Konnte dazu nix finden. Wie hast du das "gemessen"?
Zumindest bei UM ist das Thema durch, wenn du nicht "Altkunde" bist, also mal eine IPv4...
Also Bandbreite des Nutzers ja. Für den Server heutzutage wohl schon. So verrückt, einen...
FTTB wäre es aber nur im Einfamilienhaus (wo die verbleibende Leitungslänge sowieso...