Doch keine jährliche Gebühr: US-Regierung korrigiert sich bei Visum für 100.000 US-Dollar

Die neuen Visagebühren der Kategorie H-1B müssen doch nicht pro Jahr bezahlt werden. "Es handelt sich NICHT um eine jährliche Gebühr. Es ist eine einmalige Gebühr, die nur für den Antrag gilt" , schrieb Karoline Leavitt(öffnet im neuen Fenster) , die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump.
Damit widersprach sie früheren Äußerungen von Handelsminister Howard Lutnick vom 19. September 2025 zu den neuen Visaregelungen der US-Regierung . Die US-Regierung hatte am 19. September 2025 unter anderem mitgeteilt, dass auf das H1B-Visum künftig eine Gebühr von 100.000 US-Dollar erhoben werde.
Dieses Visum wird häufig von US-amerikanischen Tech-Konzernen genutzt, um Mitarbeiter aus dem Ausland zu beschäftigen. Einem Bericht von Reuters zufolge forderten etliche große Unternehmen ihre ausländischen Mitarbeiter dazu auf, dringend in den USA zu bleiben.
US-Firmen reagieren sofort auf die neue Visumsregelung
Falls sich Angestellte mit einem H-1B-Visum gerade außer Landes befinden, wurden diese gebeten, innerhalb von 24 Stunden wieder in die USA zurückzukehren. Das berichten Medien mit Verweis auf Angestellte in den Unternehmen sowie interner Kommunikation in den Tech-Konzernen Amazon, Meta, Microsoft sowie der Bank JP Morgan.
Handelsminister Lutnick hatte bei der Ankündigung im Weißen Haus zunächst erklärte, die 100.000 US-Dollar an Visagebühr müssten jährlich bezahlt werden. Das Ziel der Regierung: Es solle sich für US-Unternehmen nicht mehr lohnen, unerfahrene Mitarbeiter ins Land zu holen und auszubilden, erklärte Lutnick.
Das will die US-Regierung erreichen
Die Firmen sollten überlegen, ob ein Jobkandidat wertvoll genug sei, um für ihn zusätzlich 100.000 US-Dollar an die Regierung zu zahlen. Stattdessen sollten US-amerikanische Arbeitnehmer eingestellt werden, so das Ziel der Aktion, erklärte der Minister.
Leavitt konkretisierte die Bekanntgabe und stellte die Einreisebedingungen nun klar: Wenn Menschen ein solches Visum besitzen und sich gerade nicht in den USA aufhalten, müssten diese bei der erneuten Einreise keine 100.000 US-Dollar zahlen. Für diese Personengruppe ändere sich nichts, sie könnten wie gewohnt ausreisen und wieder einreisen.
Diese Regelungen gelten für Visum H-B1
Die neue Gebühr gelte ausschließlich für neu beantragte Visa und nicht für Verlängerungen solcher Visa, betonte sie. Die H-B1-Visa sollen US-Unternehmen weiterhin die Möglichkeit geben, qualifizierte Beschäftigte ins Land zu bringen.
Wenn ein neues Visum der Kategorie H-B1 vor dem 1. Oktober 2025 in Kraft trete, müsse die neue Gebühr nicht bezahlt werden, berichtet der Finanzdienst Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf einen Vertreter des Weißen Hauses.
Die Politik ist Teil der umfassenderen Einwanderungsbeschränkungen, die Trump seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 eingeführt hatte. Die Regierung stellte außerdem ein Gold-Card-Programm vor, das eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für eine Zahlung von einer Million US-Dollar für Einzelpersonen anbietet.



