Do Kwon: Gründer von Terra Luna wird nach Südkorea ausgeliefert

Der Gründer des sogenannten Stablecoins Terra, Do Kwon, wird von Montenegro an sein Heimatland Südkorea abgeschoben. Wie AP berichtet(öffnet im neuen Fenster) , hat ein Berufungsgericht die Entscheidung einer vorigen Instanz bestätigt. Sowohl Kwons Heimat Südkorea als auch die USA hatten Auslieferungsanträge an das Balkanland gestellt.
Do Kwon ist Gründer des Stablecoins Terra. Das Terra-Luna-System brach im Mai 2022 spektakulär und für seine Anleger dramatisch zusammen. Nachdem Luna Anfang April 2022 einen Höchststand von 116 US-Dollar erreicht hatte und für gewöhnlich zwischen 50 und 100 US-Dollar lag, stürzte die Währung ab dem 5. Mai 2022 ab.
Binnen einer Woche sank der Kurs fast auf 0 US-Dollar. Insgesamt sollen 42 Milliarden US-Dollar bei dem Crash verloren gegangen sein. Kwon floh nach dem Zusammenbruch der Währung, Interpol suchte nach ihm mit einem internationalen Haftbefehl. Nach Gerüchten, Kwon halte sich in Serbien auf, wurde er im März 2023 in Montenegro verhaftet, als er nach Dubai fliegen wollte.
Die Frage, in welches Land Kwon abgeschoben werden soll, beschäftigte eine Reihe von montenegrinischen Gerichten . Nachdem zunächst unklar war, ob Kwon überhaupt abgeschoben werden soll; ein Gericht entschied dann, dass er an die USA ausgeliefert werden sollte.
Ein Berufungsgericht legte anschließend jedoch fest, dass Kwon nach Südkorea ausgeliefert werden soll. Diese Entscheidung wurde nun final bestätigt, einen Einspruch kann Kwon gegen die Entscheidung nicht mehr erheben. Kwons Anwalt Goran Rodic zeigt sich gegenüber AP zufrieden mit der Entscheidung.
Wann Kwon abgeschoben wird, steht noch nicht fest. Die Details müssten die Justizministerien von Montenegro und Südkorea klären, sagt Kwons Anwalt.



