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DNS: Fehler bei Akamai störte zahlreiche Webseiten

Ein DNS-Fehler bei Akamai sorgte für zahlreiche Ausfälle in Europa und in den USA. Betroffen waren Focus und Chip, aber auch Epic Games und Airlines.
/ Sebastian Grüner
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Akamai hatte Probleme mit seinem DNS, wodurch viele Webseiten nicht verfügbar waren. (Bild: Pixabay)
Akamai hatte Probleme mit seinem DNS, wodurch viele Webseiten nicht verfügbar waren. Bild: Pixabay

Am gestrigen Donnerstagnachmittag (MESZ) ist es zu einer Störung zahlreicher Webseiten und Internetangebote gekommen, die für etwa eine Stunde nicht erreichbar oder zumindest größtenteils gestört waren. Der Ausfall war extrem weitreichend und hat Dienste in ganz Europa und den USA betroffen, so dass schnell ein zentraler Dienstleister als Verursacher vermutet wurde. Der Verdacht bestätigte sich: Im konkreten Fall war es Akamai.

Der Internetdiensteanbieter Akamai meldete gestern gegen 18:00 Uhr (MESZ) einen Fehler(öffnet im neuen Fenster) im Edge-DNS-Angebot. Nur kurze Zeit später soll der Fehler dem Anbieter zufolge bereits gefunden und behoben worden sein, so dass das Angebot wieder normal verfügbar war.

Von dem Ausfall betroffen waren mehreren(öffnet im neuen Fenster) Medienberichten(öffnet im neuen Fenster) zufolge unter anderem die Webseiten und Dienste von UPS, AT&T, Airbnb, der Airlines Delta und British Airways, aber auch diejenigen der Finanzunternehmen Capital One und Vanguard. Hinzu kommen die Spiele-Plattformen und -Netzwerke von Epic Games, Steam und das Playstation Network. In Deutschland betroffen waren unter anderem Focus Online(öffnet im neuen Fenster) , Bunte, Chip und RTL.

Ursache für die weitreichenden Ausfälle war Akamai zufolge ein Update(öffnet im neuen Fenster) , das einen Fehler im DNS-Angebot ausgelöst hat. Akamai hat daraufhin die vorherige Software-Konfiguration wieder eingespielt, so dass das Angebot anschließend wieder normal funktionierte. Der Anbieter weist explizit darauf hin, dass es sich bei den Ausfällen nicht um einen "Cyberangriff" gehandelt habe. Das Unternehmen werde seinen Update-Prozess untersuchen, damit es nicht erneut zu solch einem Fehler komme.

Derartig weitreichende Ausfälle auf Grund von Fehlern einzelner Anbieter werden immer häufiger, unter anderem, weil immer mehr Webseitenbetreiber die Dienste nur einiger weniger Markteilnehmer nutzen. Zuletzt geschah dies etwa bei Fastly . In einem Kommentar haben wir bei Golem.de beschrieben , dass wir die Ursache dafür in Marktdynamiken sehen, die eine Zentralisierung bei Cloud-Diensten bewirkt.


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