Sprengsatz bei DM: Bitcoin-Erpresser vor Gericht

Mit einem detonierten Sprengsatz hat ein 53-Jähriger die Drogeriekette DM um mehrere Hunderttausend Euro in Bitcoin erpresst. Nun hat er gestanden.

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Die erpressten Bitcoins führten zum Tatverdächtigen.
Die erpressten Bitcoins führten zum Tatverdächtigen. (Bild: 3D Animation Production Company/Pixabay)

Beim Prozessauftakt vor dem Karlsruher Landgericht hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Demnach hatte der Mann mit Erpresserbriefen und einem Sprengsatz mehrere Hunderttausend Euro in Bitcoin von der Drogeriemarktkette DM erpresst.

Den Sprengsatz platzierte der Angeklagte im Katzenfutter einer Freiburger DM-Filiale. Er detonierte per Zeitzünder außerhalb der Geschäftszeiten. Damit habe er "Unordnung" schaffen, aber keine Menschen gefährden oder gar töten wollen, erklärte der Angeklagte laut einem Bericht der Badischen Zeitung.

Als Motiv für seine Tat gab der Angeklagte an, nach mehreren Burnouts in seinem Beruf als Pfleger habe er nicht mehr arbeiten wollen und nach einer Verdienstmöglichkeit für zehn Jahre gesucht, ohne arbeiten zu müssen.

Tatverdächtiger über Bitcoins identifiziert

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und besonders schwere räuberische Erpressung vor. Der 53-Jährige habe der Drogeriekette mit weiteren Sprengsätzen gedroht, sollte sie nicht bezahlen. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, habe er den Sprengsatz 2019 hochgehen lassen.

Dabei waren Schäden im Verkaufsraum entstanden, auch die Statik des Gebäudes musste überprüft werden. Über eine Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern einer Überwachungskamera gingen jedoch nur spärliche Hinweise ein. Letztlich konnten die Fahnder den Weg der erpressten Bitcoins trotz Verschleierungsmaßnahmen zurückverfolgen und den 53-Jährigen als Tatverdächtigen identifizieren.

Bei einer daraufhin durchgeführten Durchsuchung wurden explosive Stoffe und Schusswaffen sichergestellt. Der Angeklagte sitzt seit vergangenem Sommer in Untersuchungshaft.

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