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DLR: Testfeld für autonomes Fahren analysiert den Autoverkehr

Auf bis zu 280 Kilometern soll in Niedersachsen das vernetzte und autonome Fahren getestet werden. Dabei geht es vor allem darum, genaue Daten über das tatsächliche Fahrverhalten der Autos zu erheben.
/ Friedhelm Greis
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Volkswagen will das neue Testfeld in Niedersachsen ebenfalls nutzen. (Bild: VW)
Volkswagen will das neue Testfeld in Niedersachsen ebenfalls nutzen. Bild: VW

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Niedersachsen ein neues Testfeld für vernetztes und autonomes Fahren in Betrieb genommen. An der Autobahn 39 zwischen dem Kreuz Wolfsburg-Königslutter und Cremlingen seien bislang 71 Masten errichtet worden, die die Verkehrsteilnehmer und alle anderen Objekte im Verkehrsraum anonymisiert erfassten, teilte das DLR am 8. Januar 2020 in Braunschweig mit(öffnet im neuen Fenster) . Mit den Daten erhielten die Wissenschaftler Aufschluss darüber, "was zukünftige Assistenz- und Automationssysteme leisten müssen" .

Für die Tests können laut DLR die Masten untereinander sowie mit entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren. Darüber hinaus gebe es mobile Masten, die Tests auch abseits der Autobahn ermöglichten. Dadurch sei die Analyse und Unterstützung automatisierter Fahrmanöver an unterschiedlichen Orten und auf verschiedenen Straßentypen möglich. Langfristig soll das Testfeld 280 Kilometer auf den Autobahnen A2, A39, A391 sowie auf mehreren Bundes- und Landstraßen umfassen.

VW testet auch Auto-WLAN

Der in der Nähe angesiedelte Wolfsburger Autokonzern Volkswagen will das sieben Kilometer lange Testfeld nutzen, um die Software für das automatisierte Fahren verbessern zu können(öffnet im neuen Fenster) . Von den Fahrzeugen würden dabei keine personenbezogenen Daten, sondern nur Trajektorien erhoben, die deren Bewegung abbildeten.

Linksabbiegen mit autonomen Autos - Bericht
Linksabbiegen mit autonomen Autos - Bericht (05:11)

Neben der Erfassungstechnik sei für Entwicklungszwecke die pWLAN-Technik installiert worden. Diese ermöglicht die direkte Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur. Die Technik hat VW bereits im neuen Golf installiert und plant dies auch für den vollelektrischen ID.31. Auf europäischer Ebene hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) den Einsatz der WLAN-Technik gegen den Widerstand von Volkswagen abgelehnt .

Neben Volkswagen nutzen den Angaben zufolge auch die Continental AG, die Wolfsburg AG, IAV GmbH, OECON GmbH, ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., NordSys GmbH und die Siemens AG Messdaten auf der Stecke an der A39.


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