DIY: Bastler quetscht Raspberry Pi in Kassette
Der ganze Raspberry Pi Zero hat nicht in die Kassette des Sinclair ZX Spectrum der 80-er Jahre gepasst. Es musste ein Schneidewerkzeug her.

Der britische Heimcomputer ZX Spectrum mit Kassettenlaufwerk hat viele Menschen seit 1982 begleitet - so auch den Bastler Stuart Brand, der aus einer der alten Kassetten ein Gehäuse für den Raspberry Pi Zero 2 W baute. "Kassettenschalen ergeben einen großartigen Formfaktor", sagte er dem Magazin Magpi. Allerdings ist der Platz darin selbst für einen Raspberry Pi Zero knapp.
Die Frage war: Wie kann der kleine Computer in die Kassette gesteckt werden, ohne dass die Ästhetik verloren geht und etwa Teile der Magnetbandrollen verdeckt werden? Brand musste dazu einen Teil des Raspberry Pis mit einem Dremel abschneiden.
Vier GPIO-Pins wurden zerstört, damit sich das Mainboard passgenau in die Schale legte. An anderer Stelle entfernte der Bastler zwei der vier Schraubenlöcher, so dass das Board in die linke Ecke der Kassette gelegt werden konnte.
Der Pi funktioniert auch, nachdem ein Teil des Boards abgeschnitten wurde. "Ich habe einige GPIO-Ports verloren. Das hat sich aber gelohnt, um das Band richtig aussehen zu lassen", sagte der Bastler. Anschließend verwendete er einige funktionierende GPIO-Pins, um den Pi mit einem Power-Schalter und einem weiteren Controller zu verbinden.
Kassette mit USB-Ports
Dieser verwaltet zwei USB-A-Ports, die den Micro-USB-Port und Mini-HDMI des Pi ergänzen. Zwei weitere Ports sind für analoge Audio- und Videosignale gedacht und direkt mit dem Pi Zero verbunden. Schließlich will Brand daran Hardware der 80er-Jahre anschließen. Zu dieser Zeit war USB noch nicht verbreitet. Für die Anschlüsse und den Micro-SD-Kartenleser schnitt Brand weitere Löcher in die Kassette. Sogar ein Heatsink passte noch hinein.
Um dem ZX Spectrum nachzukommen, installierte der Bastler die Deban-Variante Dietpi und darauf den ZX Spectrum Emulator. "Ich habe es schließlich in 16 Sekunden zum Booten gebracht. Der Kühlkörper in voller Breite bedeutete, dass ich Zero W sicher übertakten konnte und ein paar weitere Sekunden sparte."
Das fertige Projekt steht nun neben einer Kollektion diverser anderer Retro-Geräte. Dazu gehören mehrere Kassetten, ein konvertierter Game Boy und weitere Handhelds mit analogen Buttons. Brands nächstes Projekt steht bereits an: eine Musikbox aus den 80er-Jahren, die Kassetten lädt und so Retro-Games abspielt.
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Ach was, Schleifkontakt!
Da schau, so nah war man damals schon an USB-C!
Ich hatte nach dem Golem-Artikel auch nicht wirklich verstanden was der Mensch da...
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