Diversität: Nur Männer auf der Rednerliste - IT-Konferenz abgesagt

Nach öffentlicher Kritik an der Zusammensetzung der Rednerliste einer Dresdner PHP-Konferenz hat der Organisator die Veranstaltung abgesagt.

Artikel veröffentlicht am , Moritz Stückler
Die PhpCe-Konferenz wurde kurzfristig abgesagt.
Die PhpCe-Konferenz wurde kurzfristig abgesagt. (Bild: PhpCe)

Die internationale IT-Konferenz PHP Central Europe Conference (kurz PhpCE), die eigentlich vom 4. bis zum 6. Oktober in Dresden stattfinden sollte, ist kurzfristig abgesagt worden. Der Wortlaut der Absage des polnischen Veranstalters Dariusz Grzesista lässt vermuten, dass die Konferenz auch im nächsten Jahr nicht mehr stattfinden soll. Als Grund nennt Grzesista auf der Webseite der Konferenz die öffentliche Kritik an der Zusammensetzung der Rednerliste: Vorträge von Frauen oder Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe waren nicht geplant.

Bereits im Juli äußerten sich erste Redner der Konferenz auf Twitter und in zwei Blogposts kritisch bezüglich der Zusammensetzung der Rednerliste. Drei von ihnen sollten jeweils zwei Vorträge auf der Konferenz halten. Sie boten dem Veranstalter an, auf ihre zweiten Vorträge zugunsten einer potenziellen Rednerin zu verzichten und ihre Reisekosten für diesen Zweck zu reduzieren. Dieses Angebot schlug der Veranstalter mit dem Hinweis auf die bereits verstrichene Deadline für Einreichungen aus.

Nur eine Frau hatte einen Vortrag eingereicht

Seitdem sieht sich der Veranstalter in den sozialen Netzwerken mit jeder Menge Vorwürfen konfrontiert. In weiteren Reaktionen auf Twitter äußerte sich Grzesista erklärend: Natürlich seien Beiträge von Menschen jeder Herkunft und jedes Geschlechts willkommen gewesen. Unter 250 Einreichungen für Vorträge habe sich jedoch nur eine einzige Frau befunden. Dieser Vortrag sei aus qualitativen Gründen abgelehnt worden. Insgesamt sollten 39 Redner auf der Konferenz sprechen. Ein aktives Akquirieren von weiblichen Rednern fand nicht statt, wohingegen einige bekannte männliche Entwickler gezielt angeschrieben wurden.

Letztlich seien die finanziellen Konsequenzen der negativen Aufmerksamkeit der Grund für die Absage gewesen. Die Ticketverkäufe seien nach dem negativen Feedback eingebrochen. Ob auch Sponsoren ihr Engagement aufgrund der Vorfälle zurückgezogen haben, ist nicht bekannt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Proctrap 02. Sep 2019

hört sich erstmal gut an,weckt bei mir aber irgendwie den Hintergedanken dass das genauso...

Kajus 01. Sep 2019

Die Frage, die hier beantwortet werden muss ist zunächst folgende: Wurden Frauen (und...

ritze 31. Aug 2019

Ich kann mich noch noch gut erinnern, wie wir die erste PHP-Konferenz in Deutschland...

rocket_to_russia 30. Aug 2019

Der Typ ist auf jeden Fall konsequent. Konferenz gecanceled, alle folgenden auch...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Offene Beta angespielt
Diablo 4 bereitet Vorfreude und Kopfschmerzen zugleich

Spielerisch und optisch hat Diablo 4 das Potenzial zum bisher besten Diablo-Spiel. Blizzards Monetarisierung kann das aber zerstören.
Ein Hands-on von Oliver Nickel

Offene Beta angespielt: Diablo 4 bereitet Vorfreude und Kopfschmerzen zugleich
Artikel
  1. Offener Brief an Sundar Pichai: Alphabet-Angestellte bitten ihren Chef, nichts Böses zu tun
    Offener Brief an Sundar Pichai
    Alphabet-Angestellte bitten ihren Chef, nichts Böses zu tun

    "Don't Be Evil" war lange das Motto von Google. Mit diesen Worten endet auch ein offener Brief von Angestellten an ihren CEO Sundar Pichai.

  2. Apple iPad Pro mit 530 Euro Rabatt bei Amazon
     
    Apple iPad Pro mit 530 Euro Rabatt bei Amazon

    Einige Produkte von Apple sind bei Amazon derzeit im Angebot. Neben verschiedenen Macbooks ist ein iPad Pro besonders deutlich reduziert.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Elektro-SUV Ford Explorer angesehen: Blechkleid aus Köln, Unterwäsche aus Wolfsburg
    Elektro-SUV Ford Explorer angesehen
    Blechkleid aus Köln, Unterwäsche aus Wolfsburg

    Mit dem Explorer bringt Ford ein Elektroauto für den Massenmarkt heraus. Dass es auf einer VW-Plattform basiert, versucht Ford möglichst zu verbergen.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • WD SSD 2TB (PS5) 167,90€ • MindStar: Ryzen 9 7900X3D 625€ • Amazon Coupon-Party • Gainward RTX 3090 1.206€ • Samsung ext. SSD 2TB 159,90€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Bosch Professional [Werbung]
    •  /