Vesa demonstriert Displayport über USB-C-Kabel
Displayport zeigte in Las Vegas bereits die Funktionsfähigkeit von parallelen Display- und USB-Datenströmen über ein einzelnes USB-C-Kabel mit einem Prototyp. Für unkritische Anwendungen und das Anbinden von 4K-Displays mit 60 Hz ist Displayport über USB-C eine interessante Alternative. Die Arretierung und hohe Stabilität der großen Displayport-Stecker braucht nicht jeder Anwender. Derartig angenehme Funktionen sind bei der Videoverbindungskonkurrenz HDMI erst einmal nicht zu erwarten. Trotzdem bleibt Displayport zu HDMI interoperabel. Auch über USB-C wären HDMI-Kabel möglich. Technisch sind das allerdings Displayport-Kabel mit einer aktiven Komponente auf der HDMI-Stecker-Seite. Und natürlich gelten dann beispielsweise die technischen HDMI-Limitierungen.
Mit Kompression auf dem Weg zu 5K- und 8K-Displays
Ein weiterer Bereich in der Zukunft, mit dem HDMI so seine Probleme haben wird, sind Displays jenseits der 4K. 5K-Monitore sind längst Realität, brauchen aber zwei Displayport-Kabel und funktionieren wegen dieser Eigenart nicht mit jedem Rechner. Dell sagte uns auf der Messe, dass es ein Treiberproblem sei, wenn eine 5K-Verbindung über ein Kabeltandem nicht funktioniere. Außerdem wurden auf der CES auch 8K-Monitore als gut funktionierende Prototypen gezeigt. Um derartig hohe Auflösungen per Displayport zu übertragen, genügt jedoch nicht nur die Erhöhung der eigentlichen Bandbreite. Auch die Effizienz muss steigen, davon ist man bei der Vesa überzeugt. Ein wichtiger Punkt dafür ist DSC alias Display Stream Compression. Die Firma Hardent zeigte auf dem Displayport-Stand bereits funktionierende Verbindungen. Laut Hardent wird DSC auch schon in eDP-Verbindungen eingesetzt. Da eDP allerdings für Embedded Displayport steht, bekommt der Anwender von der neuen Technik nicht viel mit.
DSC sorgt dafür, dass die Datenrate im Verhältnis 3:1 komprimiert wird, und das laut Hardent ohne Qualitätsverluste. Ideal ist DSC laut Hardent demzufolge für 8K-Auflösungen, hohe Bildwiederholungsraten und zusätzliche Daten durch High Dynamic Range. Zudem arbeitet die Kompression nicht über mehrere Frames hinweg, was die Latenzen gering halten soll.
Eingangslatenzen von Fernsehern übersteigen DSC-Latenzen deutlich
Wer jetzt befürchtet, dass DSC möglicherweise unangenehm hohe Latenzen hinzufügt, den versucht die Firma Hardent zu beruhigen. Die Kompression fügt zwar eine Latenz hinzu, die liegt laut Alain Legault von Hardent aber im Bereich weniger Mikrosekunden. Selbst bei guten Fernsehern, die im Gaming-Modus Eingangslatenzen von unter 10 ms erzeugen, macht das nicht viel aus. Fernseher, die aufwendige Bildmanipulationen betreiben, haben mitunter sogar deutlich höhere Latenzen als 10 ms.
Fernsehgerätehersteller zeigen Interesse an dem HDMI-Konkurrenten
Mit zunehmender Datenrate und Effizienz zeigen laut Displayport-Vertretern mehr und mehr Hersteller aus dem Fernsehbereich Interesse an Displayport. Es wurden jedoch keine konkreten neuen Partner genannt. Bekannt ist trotzdem schon einer: Panasonic hat bereits auf der Ifa 2013 4K-Fernseher mit Displayport-Anschluss gezeigt und umging damit potenziellen Ärger mit HDMI durch eine Alternative. Im Moment ist Displayport im TV-Bereich noch eine Funktion höherwertiger Geräte und Panasonic einer der wenigen Hersteller, die den Standard überhaupt im TV-Bereich einsetzen.
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