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Disney verringert Verluste: Werbeabo von Disney+ führt zu mehr Abonnenten

Disney-Chef Bob Iger verschärft den Sparkurs. Das Streaminggeschäft rund um Disney+ soll in einem Jahr wieder Gewinne abwerfen.
/ Ingo Pakalski
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Die Verluste von Disneys Streaminggeschäft verringerten sich deutlich. (Bild: Jonathan Raa via Reuters Connect)
Die Verluste von Disneys Streaminggeschäft verringerten sich deutlich. Bild: Jonathan Raa via Reuters Connect

Disney konnte im zurückliegenden Quartal 6,9 Millionen neue Abonnenten für Disney+ gewinnen. Davon entfallen rund 2 Millionen auf das Werbeabo von Disney+, das es einige Zeit vor allem in den USA gab. In Deutschland und weiteren Ländern ist das Werbeabo von Disney+ seit Anfang November 2023 verfügbar.

Insgesamt liegen die Abonnentenzahlen von Disney+ bei 112,6 Millionen, davon entschieden sich 5,2 Millionen für das Werbeabo. Noch im September 2023 bekräftigte Disney das eigene Ziel aus dem Jahr 2022, bis Ende 2024 auf 135 bis 165 Millionen Abonnenten für Disney+ kommen zu wollen.

Hauptkonkurrent Netflix hatte zuletzt 247,15 Millionen Abonnenten , davon entschieden sich 15 Millionen für das Werbeabo. Anders als Disney geht Netflix bereits aktiv gegen unerlaubtes Konten-Sharing vor, bei Disney laufen die Vorbereitungen dafür. Noch gibt es für Disney+ keine Möglichkeit, Konten-Sharing über Haushaltsgrenzen hinweg erlaubt zu nutzen. Bei Netflix ist das gegen eine monatliche Zusatzgebühr möglich .

Disney will weiter Kosten reduzieren

Der amtierende Disney-Chef Bob Iger will weiter Kosten senken, indem die jährlichen Einsparungen von bisher geplanten 5,5 Milliarden US-Dollar auf 7,5 Milliarden US-Dollar erhöht werden. Im Zuge des bisherigen Sparkurses wurden dieses Jahr über 100 Eigenproduktionen aus dem Abo von Disney+ entfernt , die es zum Großteil derzeit auch nicht bei anderen Anbietern gibt. Außerdem wurden Filme und Serien nach wenigen Wochen aus dem Abo von Disney+ genommen oder erschienen nie .

Noch immer schreibt die Streamingsparte von Disney rote Zahlen, die Verluste liegen bei 387 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation deutlich gebessert: Vor einem Jahr lag der Verlust dieser Sparte noch bei 1,47 Milliarden US-Dollar . Bis September 2024 soll das Verlustgeschäft in der Streaming-Sparte ganz gestoppt werden. Unter anderem will Iger dafür weniger teure Marvel- und Star-Wars-Serien produzieren lassen.

Für das gerade gestartete Geschäftsjahr will Disney etwa 25 Milliarden US-Dollar für die Produktion neuer Filme und Serien investieren. Im zurückliegenden Geschäftsjahr waren es noch 27 Milliarden US-Dollar, also zwei Milliarden US-Dollar mehr. Der Gesamtumsatz von Disney betrug 21,24 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet einen Gewinn von 694, Millionen US-Dollar. Im Vorjahr lag der Gesamtgewinn noch bei 254 Millionen US-Dollar.


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