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Disney+ mit Werbung: Generell keine Werbeunterbrechungen in Spielfilmen

Disney will darauf achten, dass Werbeunterbrechungen in Serien bei Disney+ möglichst gut platziert sind. Die Menge der Werbeclips pro Stunde ist dabei beschränkt.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Ingo Pakalski
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Werbeabo von Disney+ startet in Deutschland. (Bild: Patrick T. Fallon/AFP/Getty Images)
Werbeabo von Disney+ startet in Deutschland. Bild: Patrick T. Fallon/AFP/Getty Images

Ab sofort gibt es für Deutschland ein werbefinanziertes Abo von Disney+ , zu dem Disney viele Details bekanntgegeben hat. Neukunden und wiederkehrende Abonnenten von Disney+ können künftig zwischen drei Abomodellen wählen. Das werbefinanzierte Abo trägt die Bezeichnung Disney+ Standard mit Werbung und kostet monatlich 5,99 Euro(öffnet im neuen Fenster) . Anders als bei den werbefreien Abomodellen gibt es beim Werbeabo keinen Jahrestarif.

Das Standardabo mit Werbung umfasst einen ähnlichen Funktionsumfang wie das neue Standardabo von Disney+ . In beiden Abos können Filme und Serien maximal in Full-HD-Auflösung und mit Surround-Klang angesehen werden. Das Abo erlaubt bis zu zwei parallele Streams. Es stehen bis zu sieben Profile zur Verfügung. Im Werbeabo fehlen alle Download-Funktionen, so dass keine Offline-Nutzung möglich ist. Bei Disney+ gibt es im Werbeabo den kompletten Katalog - im Werbeabo von Netflix fehlen hingegen Inhalte des Katalogs .

Im Werbeabo von Disney+ werden nur Serienepisoden von Werbespots unterbrochen. Alle Spielfilme von Disney+ lassen sich ohne Werbeunterbrechung ansehen. Disney begründet den Schritt damit, dass sie das Erlebnis des Films nicht stören wollen. Lediglich am Anfang eines Spielfilms wird es derzeit maximal zwei Werbespots geben. Die Menge kann sich später noch verändern, aber diese Regel gilt laut Disney vorerst.

Nur Serien werden mit Werbung unterbrochen

Die Werbespots bei Disney+ haben wahlweise eine Länge von 10, 15, 20 oder 30 Sekunden. Das bedeutet, dass am Anfang eines Spielfilms maximal eine Minute Werbung kommt. Dabei spielt es laut Disney keine Rolle, ob der Spielfilm 90 Minuten läuft oder drei Stunden.

Bei Serien kann es Werbung am Anfang von Episoden und mitten in Episoden geben. Laut Disney sind derzeit pro Stunde maximal vier Minuten Werbung geplant. Zudem betont Disney, dass sehr genau darauf geachtet werde, dass die Werbung keine Sätze abschneidet und möglichst wenig stört. In der Zeitachse einer Serie sind die geplanten Werbeunterbrechungen markiert und für den Zuschauer sichtbar.

Während eines Clips wird die Dauer der Werbung angezeigt. Alle Werbespots werden vor einer Freischaltung von Disney gesichtet, um sicherzustellen, dass sie die Disney-eigenen Regeln befolgen. Generell ist bei Disney+ keine Werbung für Alkohol erlaubt - und auch Spots mit viel nackter Haut werde es bei Disney+ nicht geben, heißt es. Außerdem wolle Disney darauf achten, dass nicht andauernd die gleichen Werbeclips erscheinen.

Zum Start hat Disney unter anderem BMW, Lego, L'Oreal und Mattel als Partner genannt, die zum Teil auch für Disney-Lizenzprodukte werben werden.

Disney+ für Werbeabo nicht auf allen Roku-Geräten nutzbar

Das Werbeabo von Disney+ kann nicht auf allen Geräten genutzt werden, für die es Disney+ gibt. Das erklärte Disney Golem.de auf Nachfrage. Demnach kann das Werbeabo von Disney+ auf einigen Roku-Geräten nicht verwendet werden. Zu den unterstützen Modellen zählen Roku Express, Express 4K sowie der Streaming Stick 4K. Die Roku-Streambar sowie Smart-TVs mit Rokus Betriebssystem werden demnach nicht unterstützt. In der Tarifübersicht von Disney+ gibt es dazu keinen konkreten Hinweis, es wird nur erwähnt, dass "unterstützte Endgeräte" beim Werbeabo "variieren" .

In den USA gibt es das Werbeabo von Disney+ bereits seit Ende 2022 und seinerzeit ließ es sich auch auf Windows-PCs nicht nutzen. Das wurde laut Disney mittlerweile korrigiert. Vor knapp einem Jahr hieß es, dass auch an einer Lösung im Zusammenspiel mit Roku gearbeitet werde.

Besondere Regeln für Werbung in Kinderprofilen

Bei Buchung des Werbeabos gibt es in den Kinderprofilen einen speziellen Junior-Modus, in dem generell keine Werbung ausgespielt wird. Der Katalog wird allerdings auf Inhalte für Kinder im Vorschulalter beschränkt und voraussichtlich werden auch in Deutschland viele Disney-Blockbuster in diesem Abomodell fehlen .

Wenn ein Kinderprofil mit der FSK-Einstufung ab sechs Jahren betrieben wird, gibt es eingeschränkte Werbung, die für Kinder geeignet sein soll, heißt es von Disney. Auch bei Wahl der FSK-Stufe ab 12 Jahren gibt es noch Einschränkungen, damit keine Werbung für Erwachsene gezeigt wird. Erst wenn die FSK-Stufe ab 16 Jahren genommen wird, gibt es alle Werbeformen, wie in den normalen Profilen von Disney+.

Nachtrag vom 1. November 2023, 10:52 Uhr

Das Werbeabo von Disney+ kann auf einigen Roku-Produkten genutzt werden. Ursprünglich hatten wir angegeben, dass generell keine Roku-Geräte unterstützt werden. Wir haben die Textpassage überarbeitet.


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