Dish Network: Konkurrent greift Frequenzkauf der Telekom in den USA an
Der Open-RAN-Betreiber Dish Network will verhindern, dass T-Mobile noch mehr Funkspektrum erhält. Zugleich ist Dish Network von T-Mobile abhängig.

Dish Network hat die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) aufgefordert, den Kauf des 600-MHz-Funkspektrums durch T-Mobile US zu blockieren. Das geht aus einer Einreichung an die FCC vom 4. Mai 2023 (PDF) hervor. Dish Network (Echostar) ist ein Satelliten-TV-Anbieter, Betreiber des IPTV-Dienstes Sling, Internet-Provider und Open-RAN-Mobilfunkbetreiber.
Dish Network baut sein eigenes 5G-Mobilfunknetz zusammen mit Amazons Cloud-Bereich AWS auf. Das Netz ist laut dem Betreiber durchgängig virtualisiert und setzt Open-RAN-Technik von Mavenir ein. Es ist Greenfield, also eine komplett neue Implementierung, 5G-only und mit seinen wenigen Frequenzbändern ungefähr vergleichbar mit 1&1 in Deutschland.
Rund 10.000 Standorte sind bereits ausgerollt und laufen. Zugleich hat Dish Network ein Roaming-Abkommen mit T-Mobile US und schaltet schrittweise die Kunden auf das eigene Netz um.
T-Mobile hatte im vergangenen Jahr seine Pläne angekündigt, die 600-MHz-Lizenzen von Columbia Capital für 3,5 Milliarden US-Dollar zu kaufen, die Genehmigung der Behörde wurde aber noch nicht erteilt. Dish Network versucht nun, den Kauf zu blockieren oder die Bedingungen zu verändern.
T-Mobile ist zugleich Partner und Gegner von Dish Network
"T-Mobile noch mehr 600-MHz-Spektrum zu gewähren, würde den wettbewerbsbezogenen Frequenzlizenzierungszielen der Kommission zuwiderlaufen, da dies T-Mobile ermöglichen würde, Wettbewerber daran zu hindern, Anteile an dem Band vollständig zu nutzen", erklärte Dish Network. Laut Dish würde der geplante Kauf von T-Mobile "die magentafarbene Mauer weiter zementieren, die das 600-MHz-Band zum Vorteil von T-Mobile und zum Schaden der 5G-Konkurrenz balkanisiert".
Beim Kauf des Mobilfunkbetreibers Sprint in den USA durch die Telekom wurde eine Wettbewerbsauflage vom US-Justizministerium durchgesetzt, wonach der Sprint seinen Prepaid-Bereich Boost Mobile für rund 1,4 Milliarden US-Dollar an Dish Network abgeben musste. Zudem sah die Vereinbarung vor, dass das 800-MHz-Spektrum von Sprint für rund 3,6 Milliarden US-Dollar an Dish verkauft werden musste.
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