Discovery Staffel 4: Star Trek mit viel zu viel Pathos
Die ersten beiden Folgen der neuen Staffel von Star Trek Discovery bieten zwar interessante Story-Ansätze, gehen aber in teils unerträglichen Gefühlsduseleien unter. Achtung, Spoiler!

Achtung! Wir besprechen in dieser Rezension ausführlich den Beginn der vierten Staffel von Star Trek: Discovery. Zudem nehmen wir Bezug auf die vorigen Staffeln. Wer nichts wissen möchte, bevor er selbst Star Trek: Discovery schaut, sollte ab hier nicht weiterlesen.
- Discovery Staffel 4: Star Trek mit viel zu viel Pathos
- Es ist nicht alles schlecht
Nach einigem Hin und Her bezüglich des Veröffentlichungszeitraums sind die ersten beiden Folgen der vierten Staffel von Star Trek Discovery in Deutschland ausgestrahlt worden. Die neue Staffel führt die Geschichte nahtlos vom Ende der dritten Staffel weiter - und die ersten beiden Episoden folgen leider wieder dem bekannten Muster aus interessanten Story-Ansätzen, aber zu viel Pathos und mitunter bleiernen Dialogen.
Die Voraussetzungen sind eigentlich günstig: Die Discovery hatte am Ende der dritten Staffel das Rätsel um den Brand, also das Verschwinden der Dilithium-Vorkommen, gelöst und die Föderation samt Sternenflotte wieder aus der Versenkung gehoben. Zum Start der vierten Staffel hat sich der Sternenbund bereits vergrößert und operiert nicht mehr versteckt.
Ausgangslange ist eigentlich günstig
Für uns klingt das - wie zu Beginn von Staffel 3 - nach einem guten Ausgangspunkt, um spannende Geschichten rund um die Neuausrichtung der Sternenflotte zu erzählen. In den ersten beiden Folgen gibt es diesbezüglich auch Ansätze, die Hauptgeschichte der neuen Staffel soll sich aber offenbar um eine mysteriöse Anomalie drehen.
Bereits zu Beginn der ersten Folge halten wir die Möglichkeit für sehr hoch, dass sich Zuschauer früherer Star-Trek-Serien abwenden werden: In der Szene soll eine Rasse aus Schmetterlingsmenschen, die für unseren Geschmack etwas albern wirken, davon überzeugt werden, bei der Sternenflotte mitzumachen. Dabei werden Gefühlsduselei und billiger Humor gemischt, was zu etwas führt, das junge Menschen heutzutage wohl als "cringe" bezeichnen würden.
Leider ist das nur der erste von vielen Fremdscham-Momenten der ersten beiden Folgen der vierten Staffel. Auch die ausgelassene Ferienlagerstimmung auf der Brücke mit der zur Captain beförderten Michael Burnham als übertrieben einfühlsame beste Freundin empfinden wir häufig als aufgesetzt und nicht zur Situation passend.
Endlose Dialoge und erwartbare Story-Elemente
Dazu kommen wieder hölzerne und gefühlt endlose Dialoge und Szenen, die wir uns auch weniger ausführlich hätten vorstellen können - etwa die Situation auf der taumelnden Reparaturstation in Folge 2. Zudem hätten wir uns nach dem Ende der dritten Staffel gewünscht, dass der Beginn der neuen Staffel etwas weniger erwartbar wird.
So wurden unsere Vermutungen bezüglich Saru bestätigt: Der Kelpianer kehrt natürlich auf die Discovery zurück und ist vollkommen einverstanden damit, dass er nicht wieder die Führung des Schiffs im Rang eines Captain übernimmt, sondern als Co-Captain und erster Offizier fungiert. Um Missverständnissen vorzubeugen, soll die Crew ihn künftig Mr. Saru nennen, was er im typischen Duktus von Mr. Spock "akzeptabel" findet - der Versuch einer Verbeugung vor der originalen Star-Trek-Serie, der für unseren Geschmack zu aufgesetzt wirkt.
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Es ist nicht alles schlecht |
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Es ist nicht die "Diversity" die stört und ich finde die auch nicht aufgedrückt, das mag...
...während andere StarTrek Serien tendentiell mit zunehmender Anzahl an Staffeln besser...
...indem du die Serie in Sonarr hinzufügst und später von deinem Plex Server streamst.
PlutoTV kenne ich nicht und brauche ich nicht. STD war für mich leider von Anfang an eine...