Discovery: Sony entfernt gekaufte Inhalte aus Playstation-Bibliotheken

Wer in den letzten Jahren über den Playstation Store digitale Inhalte von Discovery erworben hat, verliert voraussichtlich ab dem 31. Dezember 2023 den Zugriff darauf. Das geht aus einer kürzlich von Sony veröffentlichten Ankündigung(öffnet im neuen Fenster) hervor, in der insgesamt 1.318 Discovery-Inhalte aufgelistet sind, die aufgrund einer abgelaufenen Lizenzvereinbarung schon in wenigen Wochen aus den Videobibliotheken der Käufer entfernt werden.
Betroffene Nutzer, die im Playstation Store TV-Sendungen von Discovery erworben hatten, wurden wohl schon per E-Mail informiert. "Aufgrund unserer Lizenzvereinbarungen mit Inhaltsanbietern können Sie Ihre zuvor gekauften Discovery-Inhalte nicht mehr ansehen, und die Inhalte werden aus Ihrer Videobibliothek entfernt" , heißt es einem Bericht von Kotaku(öffnet im neuen Fenster) zufolge in dieser Mail. Dort soll Sony auch die bereits genannte Ankündigung auf der Playstation-Webseite verlinkt haben.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Playstation-Nutzer mit einer solchen Situation konfrontiert werden. Schon im vergangenen Jahr(öffnet im neuen Fenster) wurden Filme und TV-Sendungen von Studiocanal ersatzlos aus den Videobibliotheken deutscher Käufer entfernt. Ein Jahr zuvor(öffnet im neuen Fenster) hatte Sony bereits generell den Verkauf von Filmen und TV-Sendungen über den Playstation Store eingestellt.
Die digitale Abhängigkeit
Diese Ereignisse verdeutlichen einmal mehr, wie wenig Kontrolle Anwender über ihre digital erworbenen Inhalte haben. Dabei sind es nicht nur auslaufende Lizenzen, die Nutzern den Zugriff nachträglich verwehren können. Gekaufte Inhalte können auch dadurch verloren gehen, dass der Anbieter die zugrunde liegende Infrastruktur aufgrund wirtschaftlicher Aspekte abschaltet oder die Konten der Benutzer aus verschiedenen Gründen sperrt.
Das gilt nicht nur für Filme, Serien und TV-Sendungen, sondern ebenso für digital erworbene Spiele. Erst kürzlich gab es vermehrt Beschwerden von Playstation-Nutzern , deren PSN-Konten plötzlich und unerwartet auf unbestimmte Zeit gesperrt wurden. Es ist naheliegend, dass es sich in diesem Fall nur um eine technische Panne handelt und Sony die unrechtmäßigen Sperrungen rückgängig macht. Dennoch haben die Anwender bis zur Freigabe ihres PSN-Kontos keinen Zugriff auf ihre darüber erworbenen Inhalte.
Obendrein bleibt fraglich, ob es selbst bei echten Verstößen gegen die Service- und Nutzungsbedingungen des Playstation Networks gerechtfertigt ist, wenn betroffene Nutzer dauerhaft den Zugriff auf potenziell über mehrere Jahre hinweg für Tausende von Euros erworbene Spiele, Filme und Serien verlieren. Wer einem potenziellen Verlust dieser Art vorbeugen will, sollte seine Inhalte daher besser klassisch auf einem optischen Datenträger erwerben - solange das noch möglich ist.



