Discourse: Gnome schafft seine Mailinglisten ab

Die Community des Gnome-Projekts wird seine zahlreichen Mailinglisten zu Ende Oktober einstellen. Das kündigt der für die Gnome-Infrastruktur zuständige Teamleiter Andrea Veri an(öffnet im neuen Fenster) und bestätigt damit bereits zahlreiche in der Vergangenheit gemachte Ankündigungen. Als Alternative zu den bisherigen Mailinglisten empfiehlt das Projekt offiziell die Nutzung des Discourse-Forums von Gnome. Das Mailinglistenarchiv von Gnome bleibt zunächst weiter verfügbar.
Begründet wird der Schritt einerseits mit technischen Erwägungen. Dazu gehört der Ankündigung zufolge etwa der große Verwaltungsaufwand für Spam. Andererseits will sich das Infrastrukturteam von der Nutzung von Python 2 verabschieden, das nicht mehr offiziell gepflegt wird. Daraus wieder lässt sich direkt schließen, dass das Gnome-Team nie den Schritt zum Update des genutzten Servers GNU Mailman auf die Version 3 gegangenen ist, die bereits im Jahr 2015 erschienen ist. Diese Version basiert auf Python 3 und wird auch weiter aktiv gepflegt.
Darüber hinaus sagte Veri dem Magazin The Register(öffnet im neuen Fenster) , dass seit der Einführung von Discourse die Mailinglisten des Projekts immer weniger genutzt worden seien. Weiter heißt es: "Die neue Plattform bietet weitaus mehr Funktionen als Mailman, darunter Gamification, die von der jüngeren Generation im Allgemeinen geschätzt wird, aber auch Markdown-Unterstützung, RSS-Feeds, angemessene Spam-Unterstützung, mehrere Authentifizierungsarten und so weiter und so fort."
Die Gnome-Community unternimmt dabei den Schritt zum Wechsel auf Discourse statt der Mailinglisten aber nicht als Erste. So hat zuvor schon der Ubuntu-Sponsor Canonical diesen Wechsel größtenteils vollzogen. Ähnliches gilt für Mozilla, das auch Tipps zur Nutzung von Discource per E-Mail(öffnet im neuen Fenster) veröffentlichte, was prinzipiell möglich ist.