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Discounter: Telefónica Deutschland verhandelt mit Freenet über 5G

Telefónica Deutschland will den Verlust der 1&1 -Partnerschaft ausgleichen. Freenet bekommt jetzt auch Zugang zum 5G-Netz.
/ Achim Sawall
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Freenet-Chef Christoph Vilanek auf den Fiberdays 23 in Wiesbaden (Bild: Breko)
Freenet-Chef Christoph Vilanek auf den Fiberdays 23 in Wiesbaden Bild: Breko

Telefónica Deutschland bereitet eine weitreichende Partnerschaft mit dem Mobilfunkprovider Freenet vor. Das berichtet das Handelsblatt(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mehrere Insider. Demnach erwägt Telefónica-Chef Markus Haas, dem MVNO (Mobile Virtual Network Operator) mit attraktiveren Konditionen entgegenzukommen und den Zugang zum 5G-Netz zu öffnen.

Die Discountmarke von Freenet, Klarmobil, könnte so ebenfalls Tarife auf Basis der O 2 -Infrastruktur verkaufen. Freenet bietet bisher 5G in den Netzen von Vodafone und der Deutschen Telekom an. Mit der Telefónica hat man nur LTE-Verträge.

Freenet teilte dem Handelsblatt mit, die Aussagen "nicht bestätigen" zu können. Die Gespräche sind laut Handelsblatt noch nicht abgeschlossen und könnten noch scheitern. Haas und Freenet-Chef Christoph Vilanek verhandeln offenbar bereits seit August.

Hintergrund ist ein Geschäft des 1&1-Chefs Ralph Dommermuth mit Vodafone. Dommermuth hatte im August überraschend erklärt, vom kommenden Jahr an schrittweise vom Telefónica- auf das Vodafone-Netz zu wechseln. Bei Telefónica könnten in der Folge von 2026 an die Umsätze einbrechen. Intern wird für diesen Fall mit 200 Millionen Euro weniger Free Cashflow (nach Leasingverpflichtungen) kalkuliert. Telefónica-Chef Haas hat einen Rettungsplan entwickelt, mit dem er den Umsatz steigern und die Kosten senken will. Laut Handelsblatt ist von der Kostensenkung die Konzern-IT betroffen.

Viele Betreiber öffnen ihre 5G-Netze

In den vergangenen Monaten starteten zahlreiche Discounter mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation. Anfang September 2023 öffnete Vodafone das 5G-Netz für seine Tochtermarke Otelo. Hier können Kunden gegen einen Aufpreis von 5 Euro pro Monat eine 5G-Option buchen.

Auch bei Otelo blieb die Übertragungsrate unverändert bei bis zu 50 MBit/s. Davor starteten bereits Congstar, Aldi Talk und Lidl Connect mit dem 4G-Nachfolger.


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