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Discord: Kommunikationsplattform mit neuem CEO

Jason Citron tritt als CEO von Discord zurück, bleibt dem Unternehmen aber als Berater und Vorstandsmitglied eng verbunden.
/ Przemyslaw Szymanski
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Discord-Logo (Symbolbild) (Bild: Photo by MARTIN BUREAU/AFP via Getty Images)
Discord-Logo (Symbolbild) Bild: Photo by MARTIN BUREAU/AFP via Getty Images

Nach fast einem Jahrzehnt an der Spitze der bei Gamern weltweit beliebten Kommunikationsplattform Discord gibt Mitbegründer Jason Citron überraschend seinen Posten als CEO ab. Dies teilte der 40-jährige US-Amerikaner jetzt in einem persönlichen Statement auf dem offiziellen Discord-Blog(öffnet im neuen Fenster) mit.

Sein Nachfolger wird Humam Sakhnini, der zuvor als Vizepräsident bei Activision Blizzard und CEO des Candy-Crush-Entwicklers King tätig war. Citron selbst zieht sich aus dem Tagesgeschäft zurück, wird Discord eigenen Angaben nach jedoch weiterhin als Vorstandsmitglied und enger Berater des neuen CEOs erhalten bleiben.

Discord wurde 2015 gegründet und entwickelte sich zunächst als Kommunikationsplattform für die Gaming-Community. Inzwischen hat sich der Dienst auch außerhalb des Gaming-Bereichs etabliert und zählt weltweit über 150 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Neben Spielergemeinschaften nutzen inzwischen auch Unternehmen und Bildungseinrichtungen und Interessengruppen die Plattform.

Spekulationen über Börsengang

Über die genauen Gründe für seinen Rückzug äußerte sich Citron bislang nicht. In der Erklärung des Unternehmens(öffnet im neuen Fenster) ließ er lediglich verlauten: "Von Anfang an bestand unsere Mission darin, Menschen rund um Spiele zusammenzubringen. Dieser Mission habe ich meine Karriere gewidmet, und ich bin zuversichtlich, dass die Übergabe der Fackel an Humam die richtige Entwicklung für die Zukunft von Discord ist."

Auffällig ist allerdings der Zeitpunkt des Wechsels: Erst im März 2025 berichtete die New York Times(öffnet im neuen Fenster) , dass Discord derzeit Gespräche mit Investmentbanken führe, um einen Börsengang noch in diesem Jahr vorzubereiten. Die vertraulichen Gespräche befinden sich laut anonymen Quellen zwar noch in einem frühen Stadium, doch es ist nicht ungewöhnlich, wenn personelle Weichenstellungen in der Unternehmensführung Teil solcher langfristigen strategischen Planungen sind.

Mit Humam Sakhnini übernimmt ein Manager die Führung, der über umfassende Erfahrung in der Leitung und Skalierung börsennotierter Unternehmen verfügt. Während seiner Zeit bei Activision Blizzard und King war er maßgeblich an strategischen Prozessen in global agierenden Konzernen beteiligt - inklusive der Anforderungen und Dynamiken öffentlicher Kapitalmärkte. Diese Expertise könnte sich als wertvoll erweisen, sollte Discord tatsächlich den Schritt an die Börse wagen.


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