Dirt Rally 2.0 im Test: Extra, extra gut
Codemasters übertrifft mit Dirt Rally 2.0 das bereits famose Dirt Rally - allerdings nicht in allen Punkten.

Seit dem Eintreffen der Testversionen von Dirt Rally 2.0 haben wir fast so viel Zeit mit der Recherche und dem Konsum von Echtwelt-Rallye verbracht wie mit dem neuen Rennspiel von Codemasters selbst. Das spricht für den Titel. Dirt Rally 2.0 ist zwar keine bis ins letzte Detail genaue Simulation, schafft es aber dennoch, nah genug an der Realität zu sein, um den Spieler tief in den Rallye-Kosmos mit seinen Haarnadelkurven, Kuppen und knallenden Auspuffen zu saugen.
- Dirt Rally 2.0 im Test: Extra, extra gut
- Großartiges Rallye-Geflüster
- Technik und Steuerung
- Verfügbarkeit und Fazit
Anders als das erste Dirt Rally von 2015 gelingt Codemasters bei Teil 2 der Spagat aus Zugänglichkeit und anspruchsvoller Simulation besser. Im ersten Dirt Rally fuhr häufig ein PC-gesteuerter Gegner vorne eine extrem gute Zeit, während wir mit Müh und Not unter die Top 3 kamen, um weitere noch schwierigere Stufen freizuschalten. Im Herzstück des Spiels, dem Karrieremodus, fahren wir nun von Beginn an beispielsweise im Lancia Fulvia HF um Platz 1 mit. Insgesamt bietet Dirt Rally 2.0 knapp 50 Fahrzeuge aus den Sechzigern bis heute. Der Mix ist von Codemasters gut gewählt.
Die Struktur der Kampagne ist dabei gleich geblieben. Erst treten wir im "Open"-Cup an, nach einem dortigen Erfolg geht es im "Clubman"-Cup weiter bis hin zum "Master"-Cup. Dabei hat die Wahl des Autos einen entscheidenden Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad. Der Mini oder der angesprochene Lancia Fulvia sind ideal, um die Strecken mit ihren Eigenheiten kennenzulernen. Wer dagegen direkt in einen Porsche 911 RGT Rally Spec steigt und dann in den Serpentinen von Argentinien die Kampagne beginnt, findet die Schwelle seiner Frustresistenz vermutlich schneller als die zweite Kurve.
Das Fahren auf den argentinischen Serpentinen gestaltet sich äußerst anspruchsvoll und erfordert weitreichende Fahrkünste - spätestens bei den Boliden mit Heckantrieb oder Mittelmotor. Nur mit feinster Dosierung des Gaspedals ist hier überhaupt von Streckenfortschritt zu sprechen. Wer den Gasfuß einmal komplett durchdrückt, knallt entweder ein paar hundert Meter weiter unten in die Felsen oder verkantet sich in den wahnsinnig engen Gebirgsketten.
Abwechslungsreiches Strecken-Recycling
Sagen wir also mal: Argentinien hat viel Charakter. Wie sieht es mit den anderen fünf Ländern aus, die in der Verkaufsversion von Dirt Rally 2.0 enthalten sind? Neuseeland, Polen, Spanien, Australien und die USA sind alle weniger gnadenlos, aber nicht minder abwechslungsreich. Der Indian Summer in Neuengland lockt mir rasanten Fahrten durchs farbenfrohe Laub, in Australien dürfen wir über Kuppen fliegen und in Polen begeistern uns unter anderem die vielen verschiedenen Streckenbeläge, die sich stetig abwechseln.
In jedem Land stehen zwölf Varianten an Stages zur Auswahl, allerdings ist davon auch die Hälfte meist in einer längeren Etappe bereits enthalten oder wird schlicht rückwärts gefahren. Voreinstellungen für verschiedene Witterungen sowie Nachtfahrten sind vorhanden, den spontanen Wetterwechsel aus Dirt 4 gibt es leider nicht.
Dafür ändert sich in Dirt Rally 2.0 der Streckenbelag. Je nach Startposition finden wir bereits Fahrrillen auf der Piste vor. Sollte es regnen, haben die Fahrer auf den hinteren Plätzen zudem rutschigere Verhältnisse, was bei einer Aufholjagd kaum helfen dürfte. Umso wichtiger ist da die richtige Wahl der Reifen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Großartiges Rallye-Geflüster |
Habs gefunden, unter optionen&extras und dann Profile
Ich finde nicht, dass die Steuerung bei Teil 1 schlecht ist. Nur bei den Schweden...
"Nicht nur lassen sich Gas und Bremse besser dosieren, die Force-Feedback-Effekte geben...
Wird es es das Spiel für den PC auch über gog.com geben? Ich mag kein DRM ...