Der Dirigera-Hub im Einsatz
Für den Dirigera-Hub entwickelte Ikea eine neue App, die es für Android und iOS gibt. Wie beim Vorgängermodell gibt es keine App für Amazons Fire-Tablet. Bei der neuen App fehlen viele Funktionen, die heutzutage selbstverständlich sein sollten: Es gibt keinen Dark-Modus und es lassen sich keine Widgets auf dem Startbildschirm ablegen. Auf Tablets kann die App nur im Hochformat verwendet werden, es gibt keine Querformatunterstützung. Es ist unklar, ob diese Basisfunktionen noch nachgereicht werden.
Die Anmeldung von Smart-Home-Geräten nach dem Zigbee-Standard am Dirigera-Hub lief in unserem Test ohne Probleme. Wir banden aus dem Ikea-Sortiment eine smarte Lampe sowie eine smarte Steckdose ein. Die Installation der Ikea-eigenen Produkte ist dabei besonders bequem. Während der Einrichtung wird in der App in einem Video gezeigt, was zu tun ist.
Anders sieht es aus, wenn Zigbee-Geräte anderer Hersteller eingebunden werden: Es fängt damit an, dass Ikea in seiner App keinen Hinweis darauf gibt, dass dies überhaupt möglich ist. Selbst auf Nachfrage gab Ikea keine Erklärung dazu, welche Schritte in der App nötig sind, um ein Zigbee-Produkt eines anderen Herstellers einzubinden.
Fremdgeräte lassen sich einbinden
Wir wollten eine smarte Steckdose von Osram mit dem Dirigera-Hub verbinden und wählten in der App den Bereich zum Hinzufügen einer Steckdose. Allerdings gibt es keinen Eintrag, um Nicht-Ikea-Produkte hinzufügen. Dabei ist es so einfach: Der Kopplungsvorgang muss schlicht im Hub aktiviert werden, indem ein beliebiges Smart-Home-Gerät aus der Liste ausgewählt wird.
Welches Gerät in der App gewählt wird, ist egal. Als wir eine smarte Lampe verbinden wollten und der Hub die Osram-Steckdose gefunden hatte, wurde diese korrekt als smarte Steckdose eingebunden. Bei der Steuerung von Fremdprodukten gab es bei uns keine Auffälligkeiten. Wir konnten alles machen, was auch mit den Smart-Home-Geräten von Ikea möglich ist.
In der App gibt es virtuelle Räume
Die neue Smart-Home-App ist gut strukturiert. Es können digitale Räume erstellt werden, um darin die Smart-Home-Geräte für eine bequeme Steuerung zu vereinen. Gut gelöst: Wir können die Smart-Home-Geräte innerhalb von Räumen direkt vom Startbildschirm der App ein- oder ausschalten.
Wenn in einem solchen digitalen Raum zwei smarte Steckdosen eingebunden sind, werden sie automatisch zu einer Gruppe zusammengefasst. Das lässt sich leider nicht abschalten und es gibt auch keine Möglichkeit, diese Gruppe aufzulösen. Wenn wir nur eine der Steckdose ein- oder ausschalten wollen, müssen wir deutlich mehr klicken, weil wir immer erst die Gruppe öffnen müssen.
Wenn verschiedene smarte Steckdosen nicht in einer Gruppe zusammengefasst werden sollen, um diese bequemer einzeln schalten zu können, müssen Nutzer sie in einen anderen virtuellen Raum verschieben. Das ist zwar alles andere als elegant, aber es gibt immerhin eine Zwischenlösung. Für uns ist nicht ersichtlich, warum diese automatische Gruppierung nicht angepasst werden kann.
Bei der Lampensteuerung mittels normalen Wandschalters gibt es keine Sonderfunktionen. Hier wünschten wir, Ikea würde sich mehr von Wiz (g+) abschauen.
Ikea hat Unzulänglichkeiten bei Zeitsteuerung korrigiert
Anders als etwa beim Hue-System gibt es bei Ikea keinen gesonderten Bereich mit Optionen zur Zeitsteuerung. In der Ikea-Welt können Szenen angelegt werden, für die sich eine Zeitsteuerung festlegen lässt. Das passiert in den Einstellungen der jeweiligen Szenen. In anderen Smart-Home-Welten gibt es gesonderte Bereiche, in denen Zeitsteuerungen angelegt werden.
Im Laufe unseres Tests aktualisierte Ikea die Smart-Home-App und korrigierte damit einen ziemlich peinlichen Fehler: Vor dem Update war es nicht möglich, bei der Zeitsteuerung eine feste Uhrzeit für das Ende einer Szene einzugeben. Stattdessen konnte nur eine Dauer bestimmt werden, die durfte allerdings nicht länger als 11 Stunden und 59 Minuten sein.
Der Fehler bestand mindestens einige Wochen. Seit dem Update der App vom 1. März 2023 kann nun eine Uhrzeit für das Ende einer Szenen-Zeitsteuerung festgelegt werden. Auch an dieser Stelle fällt die mangelhafte Qualität der Software rund um den Dirigera-Hub auf. So ein Fehler müsste innerhalb weniger Stunden behoben werden und darf nicht tage- oder gar wochenlang unkorrigiert bleiben. Und eigentlich gehört so ein Fehler in kein Produkt, das bei Kunden im Einsatz ist.
Mit dem Update wurde auch eine neue Funktion hinzugefügt, die Kunden bereits zur Markteinführung hätten erwarten dürfen.
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Dirigera-Hub im Test: Ikeas halbherziger Neustart beim Smart Home | Mit Updates erhält der Dirigera-Hub neue Funktionen |
So wenig, wie ich den Laden mag: Deren Gateway kostet weniger als 20¤, und wird...
Also wenn dieser "Mangel" der größte wäre, könnte man das Produkt uneingeschränkt...
Ich habe versucht die Nedis Thermostate mit der Ikea Bridge zu verbinde. Leider ohne...
Ich meine, dass man das am Bewegungsmelder selbst einstellen kann. Zumindest bei denen...
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