Direkte-E-Fuel-Produktion: Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss
Der Sportwagenhersteller will künftig E-Fuels direkt im Fahrzeug produzieren. Dazu übernimmt Porsche das strauchelnde Start-up Sono Motors.

Nach dem Scheitern des Verbrennerverbots auf EU-Ebene forciert der Sportwagenhersteller Porsche den Einsatz synthetischer Kraftstoffe. Nach Informationen von Golem.de will der Zuffenhausener Hersteller die sogenannten E-Fuels nicht nur im weit entfernten Chile produzieren, sondern durch ein neues Verfahren direkt in den Fahrzeugen selbst.
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- Quanten-KI liefert erstaunliche Ergebnisse
- Vehicle-to-Öltank
Die für die sogenannte Direkte-E-Fuel-Produktion (DEP) erforderliche Solartechnik erwirbt Porsche durch die Übernahme des Münchner Start-ups Sono Motors. Darüber hinaus kann die Technik auch für klimaneutrale Ölheizungen und Wärmepumpen genutzt werden.
Erst in der vergangenen Woche kippte die EU das geplante Verbrennerverbot. Demnach sollen nach dem Jahr 2035 auch Fahrzeuge neu zugelassen werden dürfen, die nachweislich nur mit klimaneutralen E-Fuels betankt werden können. Dazu könnte es eine elektronische Betankungsüberwachung geben.
Lindner war in die Pläne eingeweiht
Für die wenigsten Beobachter war nachvollziehbar, warum sich FDP so vehement für die Ausnahmeregelung einsetzte. Denn E-Fuels sind bekanntlich sehr ineffizient, kaum verfügbar, teuer und werden vor allem für andere Zwecke als für Pkw benötigt. Doch die Partei wurde offenbar vor einigen Wochen vorab von Porsche-Chef Oliver Blume in die Pläne eingeweiht.
Denn das neue DEP-Verfahren soll die genannten Nachteile elegant kompensieren. Zusammen mit dem Automobilzulieferer Bosch ist es den Porsche-Entwicklern gelungen, die Fischer-Tropsch-Synthese zu miniaturisieren. Das System übernimmt auch die Elektrolyse zur Wasserstofferzeugung und die Synthesegasgewinnung aus dem CO2 der Umgebungsluft. Das komplette Modul benötigt dabei so viel Platz wie Akku, Elektroantrieb und Steuerung in einem Plug-in-Hybrid.
KI machte Entwicklungen möglich
Das erforderliche destillierte Wasser soll in einem zusätzlichen Tank mitgeführt werden, vergleichbar dem Adblue bei einem Diesel. Das Auto wäre dann kein Plug-in-Hybrid, der Strom nachlädt, sondern ein Fuel-in-Internal-Combustion-Engine (Fiice), der einen Teil seines Treibstoffes selbst erzeugt. Die Fahrzeuge können daher problemlos auf der Plattform eines Cayenne oder Panamera E-Hybrid gebaut werden.
Ermöglicht wurde die Entwicklung des DEP-Verfahrens durch die jüngsten Revolutionen der Computertechnik. Denn die erforderlichen Nanostrukturen und Materialien der Katalyseprozesse wurden mithilfe einer künstlichen Intelligenz (KI) berechnet – so wie das Programm Alphafold die Proteinfaltung berechnen kann.
Die Entwickler trainierten dafür zunächst eine herkömmliche KI mit den Forschungsergebnissen sämtlicher Nobelpreisträger in Physik und Chemie, dem Börsenprospekt von Porsche sowie den Wahlprogrammen der FDP. "Nachdem die KI damit drohte, sich aus Verzweiflung über die unlösbare Aufgabe selbst zu zerstören, mussten wir einen anderen Weg suchen", sagte ein Entwickler.
Statt herkömmlicher Computer musste schließlich ein Quantencomputer genutzt werden.
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Quanten-KI liefert erstaunliche Ergebnisse |
E-Fuels sind eh Fool.
Und kommt dann jemand nach Hause und pumpt die E-Fuels aus ihrem Autotank? Oder werden...
Nicht. Aprilscherze von Medien finde ich komplett daneben. Das ist folkloristisch...
Ich vermute die hüten den wie ihr Gold (mir fällt das Sprichwort grad nich ein).