Vehicle-to-Öltank
Analog zum bidirektionalen Laden von Elektroautos sollen die Fuel-in-Verbrenner über eine Möglichkeit verfügen, mit der Heizungsanlage des Besitzers verbunden zu werden. Auf diese Weise könnte das Auto die bestehende Ölheizung mit klimaneutralem Brennstoff versorgen. Damit wäre ein Austausch der Anlagen nicht mehr erforderlich.
Doch nicht nur das: Mit den selbstgenerierten E-Fuels könnten künftig auch verbrennerbetriebene Wärmepumpen genutzt werden. Dabei ließe sich die Abwärme des Kompressors für das Heizen des Gebäudes verwenden. Auf diese Weise könnten eine Überlastung des Stromnetzes und damit die geplanten Zwangsabschaltungen vermieden werden.
Veto gegen Habeck-Bosch-Verfahren
In Anerkenntnis der Verdienste von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) um den Klimaschutz wollten die Entwickler das neue System zunächst Habeck-Bosch-Verfahren nennen. Doch nachdem Christian Lindner über Porsche-Chef Blume von den Plänen erfuhr, soll der FDP-Vorsitzende energisch interveniert haben. Dessen Gegenvorschlag, das System stattdessen nach den Initialen des Parteikollegen und Verkehrsministers Volker Wissing (VW) zu benennen, wurde aber von den Porsche-Mitarbeitern als unpassend zurückgewiesen. Schließlich setze VW vor allem auf den Elektroantrieb.
Dennoch sollen sich Lindner und Wissing prinzipiell begeistert von dem DEP-Verfahren gezeigt haben. Lindner sei bereit, die Anschaffung eines Fuel-in-Verbrenners mit bis zu 10.000 Euro zu unterstützen. Dabei soll die Fördersumme von der Peakleistung der Solarzellen abhängen, so dass größere Autos stärker bezuschusst würden.
Sono Motors nicht nur begeistert
Für den Aufbau eines Golfplatzkraftwerkes will die Regierung bis zu 100.000 Euro bereitstellen. Damit soll auch erreicht werden, die Preise der E-Fuels möglichst niedrig zu halten. Sonst bestehe die Gefahr, dass sogar wohlhabende Besitzer auf batterieelektrische Sportwagen umsteigen müssten. Selbst wenn die Steuern für den Ökosprit künftig gesenkt würden.
Vorhandene Golfcaddys mit Elektroantrieb dürfen auf solchen Golfplätzen weiterhin genutzt werden. Allerdings nur dann, wenn sie nachweislich mit Strom aufgeladen wurden, der mit E-Fuel-Generatoren erzeugt wurde. Im Sinne der Technologieoffenheit will sich die FDP für eine solche Ausnahmeregelung stark machen.
Von den Gründern von Sono Motors ist zu hören, dass sie den Einstieg von Porsche mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Einerseits freue man sich, andererseits hätte man sich gewünscht, dass der Solarstrom nicht für die ineffiziente Herstellung von E-Fuels eingesetzt werde. Insgeheim hoffen sie darauf, dass das Aus vom Verbrennerverbot doch noch auf EU-Ebene gestoppt wird und der Sion 911 dann als Elektroauto auf den Markt kommt. Mit dem Versuch, den Ausgang europäischer Gesetzgebungsverfahren vorherzusagen, wäre nach dem jüngsten Agieren der FDP aber vermutlich sogar eine Quanten-KI überfordert.
Nachtrag vom 1. April 2023, 20:00 Uhr
April, April! Eine Nachfrage von uns bei ChatGPT hat ergeben, dass es wohl keinen Masterplan von Porsche hinter dem Verbrennerkompromiss gibt.
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Quanten-KI liefert erstaunliche Ergebnisse |
E-Fuels sind eh Fool.
Und kommt dann jemand nach Hause und pumpt die E-Fuels aus ihrem Autotank? Oder werden...
Nicht. Aprilscherze von Medien finde ich komplett daneben. Das ist folkloristisch...
Ich vermute die hüten den wie ihr Gold (mir fällt das Sprichwort grad nich ein).
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