Direct3D12 & Linux: WSL 2 unterstützt Hardware-Video-Codecs

Linux-Anwendungen können unter Windows nach 3D-Beschleunigung jetzt auch Hardware-Video-Codecs nutzen. Dafür ist etwas Arbeit erforderlich.

Artikel veröffentlicht am , Johannes Hiltscher
WSL stellt Linux-Anwendungen jetzt auch die Hardware-Video-Codecs von CPUs und GPU zur Verfügung.
WSL stellt Linux-Anwendungen jetzt auch die Hardware-Video-Codecs von CPUs und GPU zur Verfügung. (Bild: Pixabay)

3D-Beschleunigung unterstützt Microsofts Windows Subsystem for Linux (WSL), mit dem sich Linux-Anwendungen unter Windows ausführen lassen, schon länger. Auch Programmierschnittstellen wie etwa Nvidias Cuda funktionierten bereits, eine wichtige Komponente blieb jedoch bislang außen vor: Die Hardware-Video-Codecs. Eine Erweiterung des Mesa-3D-Treibers macht sie nun ebenfalls nutzbar und entlastet so den Prozessor.

Wie auch die 3D-Beschleunigung werden die Codecs durch eine Abbildung auf DirectX 12 unterstützt. Das geschieht über die ursprünglich von Intel entwickelte Video Acceleration API (VAAPI). Mit der stellt Mesa eine einheitliche Schnittstelle zur Nutzung von Hardware-Einheiten zur Beschleunigung von Video-De- und Encodierung bereit. Genutzt wird sie von diversen Anwendungen zur Wiedergabe und Encodierung von Videos wie Kodi, VLC und FFmpeg. Auch Firefox verwendet die VAAPI.

H.264 unterstützt der DirectX-Treiber ab Mesa-Version 22.2. HEVC, VP9 und AV1 funktionieren erst mit Version 22.3. Die Veröffentlichung beider Versionen liegt zwar bereits einige Monate zurück, viele Distributionen lassen sich bei der Integration jedoch Zeit. Wer die Video-Beschleunigung ausprobieren möchte, sollte also zunächst prüfen, ob die benötigte Version installiert ist.

Beschleunigung braucht ein paar Handgriffe

Im oben verlinkten Blogeintrag beschreibt Autor Sil Verino ausführlich, welche Arbeiten Nutzer erledigen müssen, um die Video-Beschleunigung zu aktivieren. Je nach verwendeter Linux-Distribution kann es erforderlich sein, zunächst eine aktuelle Version des Mesa-3D-Treibers zu kompilieren oder aus einem Drittanbieter-Repository zu installieren. Anschließend muss gegebenenfalls noch ein Paket mit den VA-Treibern nachinstalliert und per Umgebungsvariable der DirectX-12-Treiber ausgewählt werden.

Zudem ist halbwegs aktuelle Hardware erforderlich: Unterstützt werden laut Microsoft Radeon ab der RX-5000-Serie, Ryzen ab der 4000-Generation, Intels elfter Generation von Core-Prozessoren sowie Arc- und Xe-GPUs. Am weitesten zurück geht die Unterstützung bei Nvidia, hier reicht schon ein Modell der 2016 vorgestellten Serie GTX 10.

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