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Direct-to-Device: SpaceX will mehr Satellitenmobilfunk von Apple verhindern

SpaceX von Elon Musk will eine Frequenzzuteilung für Globalstar/ Apple verhindern und den Bereich für alle öffnen lassen.
/ Achim Sawall
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Apples SOS-SMS per LEO-Netzwerk (Bild: Apple)
Apples SOS-SMS per LEO-Netzwerk Bild: Apple

SpaceX will Globalstar über die Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) am weiteren Ausbau des konkurrierenden LEO-Netzwerkes C3 hindern. Das geht aus einem Schreiben von SpaceX an die FCC(öffnet im neuen Fenster) hervor. Globalstar ist ein Satellitenunternehmen aus Covington im US-Bundesstaat Louisiana, das eine Konstellation in niedriger Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) betreibt.

Apple wird 1,1 Milliarden US-Dollar bereitstellen und 20 Prozent der Anteile an Globalstar für 400 Millionen US-Dollar kaufen, damit auf dessen Smartphones Direct-to-Device-Dienste angeboten werden können - Mobilfunk über Satelliten. Apple gab bereits Hunderte Millionen US-Dollar für Globalstar-Dienste aus, um die Einführung der iPhone-Notfall-SMS- und iMessage-Funktion im Jahr 2022 zu ermöglichen. Im März 2023 investierte das Unternehmen weitere 252 Millionen US-Dollar in Globalstar.

Globalstar will eine neue C3-Konstellation aus 48 erdnahen Satelliten starten, um sein Direct-to-Device zu erweitern. SpaceX behauptet jedoch, die FCC müsse den Antrag ablehnen, da die C3-Konstellation Funkfrequenzen in den Bändern 1,6 GHz und 2,4 GHz nutzen werde. Diese Funkfrequenzen sollen auf Vorschlag von SpaceX von der FCC für alle Satellitenbetreiber geöffnet werden. Daher bezeichnet SpaceX Globalstars Antrag als "verfrüht" und fordert die FCC auf, die Funkfrequenzen für die gemeinsame Nutzung durch mobile Satellitendienste freizugeben.

Globalstar und Iridium im umstrittenen Frequenzband

"Dies wäre der fairste und schnellste Weg, um das geeignete Regulierungssystem für den Betrieb in einem Frequenzband festzulegen, mit dem sich seit fast 20 Jahren nicht mehr beschäftigt wurde" , betonte SpaceX in dem Brief an die FCC.

Globalstar und Iridium erhielten ursprünglich exklusiven Zugang zu dem Spektrum bei 1,6-GHz und 2,4-GHz. Aber SpaceX setzt sich für einen gemeinsamen Zugang ein, um das eigene zellulare Starlink-System zu stärken, das derzeit für den US-Markt auf das Spektrum von T-Mobile in den 1,9-GHz-Bändern angewiesen ist.

Globalstar hingegen behauptet, dass die Öffnung der 1,6-GHz- und 2,4-GHz-Bänder für andere Betreiber das Risiko von Interferenzen mit seiner Konstellation birgt.

Die FCC erteilte SpaceX in der letzten Woche bereits eine Ausnahmegenehmigung für "aggregierte Out-of-Band-Emissionen" in den USA, mit dem SpaceX das zellulare Starlink-System bereits über die normalen Funkgrenzen hinaus betreiben darf.

Unklar ist bislang, of die Frequenzen tatsächlich gemeinsam genutzt werden können, oder ob SpaceX hier nur den Ausbau eines Konkurrenten verhindern will.

Apple hat zudem zusammen mit SpaceX und T-Mobile US eine Starlink-Integration für iPhones entwickelt. Erforderlich ist dafür das Update auf iOS 18.3. Apple äußerte sich zu der Zusammenarbeit nicht, T-Mobile hingegen erklärte, dass der Test "mit einer ausgewählten Anzahl an optimierten Smartphones" starten werde. Später soll der Service "die Mehrheit der modernen Smartphones" unterstützen. Laut dem Bericht ist der Dienst auch für T-Mobile-Kunden mit Android-15-Smartphones verfügbar.


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