Kommunen kennen Micro-Trenching nicht
Dazu zählten der Umgang mit minimalinvasiven Ausbautechniken wie Micro-Trenching. "Da hakt es ganz oft mit Genehmigungen im kommunalen Bereich, weil diese Techniken nicht bekannt sind, weil man offene Haftungsfragen sieht", sagte Wissing. Beim klassischen Ausbau fehlten wiederum Fachkräfte in der Bauwirtschaft.
Das Ministerium wolle die Bundesländer beim Schließen der Funklöcher unterstützen und Hilfe anbieten. Das Problem lasse sich aber nicht mit einem Federstrich lösen, denn am Ende müsse jeder Mobilfunkmast ans Glasfasernetz angeschlossen werden. "Und das ist keine triviale Veranstaltung", sagte Wissing.
Negative Auktionen prüfen
Der Digitalminister hält eine Förderung des Netzausbaus weiterhin für erforderlich. Vor allem dort, "wo der Nachholbedarf am größten ist und wo die Privaten keine Wirtschaftlichkeit beim Ausbau sehen". Für den Ausbau beim Mobilfunk prüfe die Regierung "das Mittel einer negativen Auktion". Dabei erhält derjenige Bieter den Zuschlag, der in unwirtschaftlichen Gebieten den geringsten Förderbedarf hat. Wissing bezeichnete diesen Vorschlag "als sehr konstruktiv" und will ihn sich "sehr genau ansehen".
Auch als Verkehrsminister will Wissing die Digitalisierung forcieren. Bessere digitale Angebote seien erforderlich, um die Klimaschutzziele in diesem Sektor zu erreichen. So sollten die einzelnen Verkehrsträger besser vernetzt werden, um einen Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern. "Zudem werden wir Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbieter verpflichten, ihre Echtzeitdaten unter fairen Bedingungen bereitzustellen", sagte Wissing. Damit wolle die Regierung erreichen, dass "innovative Mobilitätslösungen und digitale Angebote entwickelt werden".
ÖPNV-Angebot verbessern
Wissing zeigte wenig Verständnis dafür, dass es häufig nicht möglich sei, eine Fahrt über verschiedene Verkehrsträger hinweg in einem Vorgang zu buchen. Häufig komme man an einem Bahnhof an und habe für die Weiterfahrt dann drei Fahrkartenautomaten vor sich stehen. "Das ist einfach ein Problem, das verübelt den Leuten den ÖPNV", sagte Wissing und fügte hinzu: "Wir wollen klimaneutrale Mobilität, und dazu brauchen wir eine höhere Attraktivität von ÖPNV-Angeboten."
Der Minister verteidigte seine umstrittenen und teils widersprüchlichen Aussagen zum Ausbau der Elektromobilität. In diesem Zusammenhang hatte Wissing zwar zunächst dem Elektroantrieb gegenüber E-Fuels den Vorzug eingeräumt, sich allerdings später nicht eindeutig hinter das Ziel der Ampelkoalition gestellt, bis 2030 die Zahl der vollelektrischen Autos auf deutschen Straßen auf 15 Millionen zu erhöhen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Digitalminister Wissing: "Jedes Funkloch hat seine eigene Geschichte" | Wissing relativiert Elektroauto-Ziel |
Auch hier in der Gegend gibt es Funklöcher mit solchen Geschichten. Die werden dann auch...
Damit kann ich leben, doch verwechselst hier die Positionen. ICH möchte den Ausbau, ICH...
Oh nein es war nicht nur eins, es waren viele. So viele, man konnte sie garnicht zählen...
Deutschland - bekannt für seine unbeschränkten Autobahnen und zahlreiche Funklöcher...