Digitalisierung bei der Bahn: DB Navigator will Reisende bis zum Sitzplatz leiten
Die Deutsche Bahn nennt neue Funktionen in ihrer App und Industrie 4.0 eine "konzernweite Digitalisierungsoffensive". Der Kunde soll über die App durch den Bahnhof bis zum Gleis und zum reservierten Sitzplatz im Zug gelenkt werden. Rolltreppen und Aufzüge werden darin integriert.

Deutsche-Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) haben am 5. Juni 2015 Digitalisierungsprojekte als "Neuausrichtung des Unternehmens" angekündigt. Die App DB Navigator bekomme im Juni einen Relaunch mit neuer Optik und neuen Funktionen, kündigte Grube an. So wird die Reiseauskunft künftig mit einer Karte visualisiert, in der auch Mietfahrräder und Carsharing-Angebote der Deutschen Bahn zu finden sind.
Grube sagte: "Wir wollen den Kunden künftig im wahrsten Sinne des Wortes im Bahnhof an die Hand nehmen und ihn über die App durch den Bahnhof bis zum Gleis und zum reservierten Sitzplatz im Zug lenken und begleiten." Dafür müssten zuvor noch Anlagen in den Bahnhöfen digital umgerüstet werden, was aber schnell erfolgen werde.
Diese und weitere Projekte laufen bei der Bahn im Rahmen der Initiative Mobilität 4.0. Grube nannte als weitere Beispiele den Start eines digitalen ICE-Portals im Herbst. Mit dem Info- und Unterhaltungsangebot für Smartphones und Tablets soll das Reisen im ICE aufgewertet werden. Ein weiteres Beispiel sei das Mitfahrnetzwerk Flinc, ein Pilotprojekt im Schwarzwald. Über eine Online-Plattform können Autofahrer dabei ihre geplanten Fahrten für mögliche Mitreisende anbieten und mit Bus- und Bahnfahren verbinden.
Weniger kaputte Fahrstühle und Rolltreppen durch Digitalsierung
Als Infrastruktur 4.0 stellte Grube das Projekt "sprechende Aufzüge und Rolltreppen" vor. Die Anlagen kommunizieren per Datenübertragung mit der zentralen Überwachungsstelle im Bahnhof und melden Störungen im Betrieb sofort. Das Ziel seien weniger kaputte Aufzüge und Rolltreppen.
Logistik 4.0 steht bei der Bahn für intelligente Loks und Güterwagen. Dadurch werden während der Fahrt erfasste Daten in Echtzeit an Werkstätten übermittelt. Grube betonte: "Die Lokomotiven zeigen auf diese Weise optimal an, wann eine Inspektion nötig wird. Das spart Zeit und Kosten." Bis 2020 sollen rund 2.000 dieser intelligenten Loks in Europa in Betrieb sein.
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Und wo genau wäre jetzt das Problem gewesen, kurz zum Kundencenter zu laufen und sich die...
Wenn dann noch der Kieler und Rostocker Zug zur gleichen Zeit einfahren, ist das Chaos...
YMMD :D
Der Punkt ist nicht, dass irgendjemand "blöder" wird, weil er sich vom Smartphone zu...