Digitaler Zwilling: Verwirrung um Deepfake-Rechte an Bruce Willis

Um die Nutzung einer dank Deepfake-Technologie erstellten digitalen Version von Bruce Willis gibt es einige Verwirrung. Wie mehrere Medien Ende September 2022 gemeldet haben, soll der Schauspieler die Rechte an einer digitalen Kopie an das Unternehmen Deepcake verkauft haben. Angedeutet wird, dass Willis somit bald als digitale Version auf die Leinwand zurückkehren könnte.
Yahoo Entertainment(öffnet im neuen Fenster) berichtet nun, dass es eine Übereinkunft oder Abmachung mit Deepcake gar nicht gegeben habe. Willis hatte sich kürzlich aus Gesundheitsgründen aus dem Showbusiness zurückgezogen, er wird wohl in keinen weiteren Filmen mitspielen.
Bruce Willis habe "keine Partnerschaft und keine Übereinkunft" mit Deepcake abgeschlossen, heißt es einem Sprecher Willis' zufolge. Den Meldungen über seine digitale Rückkehr auf die Leinwand liegt ein Bericht des britischen Telegraph(öffnet im neuen Fenster) zugrunde, in dem behauptet wird, Willis hätte die Rechte an seiner Kopie verkauft.
Willis hat 2021 digital in einer Werbespot-Reihe mitgespielt
Möglicherweise beruht diese Annahme auf einem Missverständnis: Eine digitale Kopie von Willis hat tatsächlich in mehrere Werbespots für ein russisches Telekommunikationsunternehmen aus dem Jahr 2021 mitgespielt. Deepcake war damals für die Erstellung der Deepfake-Kopie verantwortlich.
Anscheinend handelte es sich aber um einen einmaligen Auftrag. Deepcake selbst behauptet auf seiner Webseite nirgendwo, dass das Unternehmen die Rechte an einem Deepfake-Zwilling von Willis erstanden habe. Stattdessen gibt das Unternehmen korrekt an, dass man den digitalen Zwilling von Willis für ein Werbeprojekt in Europa angeheuert habe.
In der Vergangenheit gab es bereits einige Filme, in denen verstorbene Schauspieler durch digitale Kopien ersetzt wurden. Unter anderem die jüngsten Star-Wars-Filme haben digitale Versionen von Carrie Fisher als Prinzessin Leia und Peter Cushing als Großmoff Tarkin verwendet.



