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Eine weitere Studie, Private Smartphone Use During Worktime, von Derks et al.(öffnet im neuen Fenster) aus dem Jahr 2021 mit 67 Teilnehmern zeigt, dass Unterbrechungen mit dem Handy dazu führen, dass Menschen ihre Tagesziele nicht erreichen und sich am Ende des Tages durch die Handynutzung erschöpft zeigten. Auch hier machten die Nutzer eigene Angaben.

Es ist schwierig, verlässliche Zahlen zu finden, wie oft Nutzer ihr Smartphone am Tag entsperren. Die Welt(öffnet im neuen Fenster) beruft sich zum Beispiel auf eine Studie der Universität Bonn aus dem Jahr 2015, die von 88 Entsperrungen am Tag spricht. Im Internet kursieren Zahlen zwischen 40 bis 110 Entsperrungen am Tag, im Regelfall basieren diese Statistiken auf Umfragen unter Nutzern.

Unterbrechungen sind fatal für die Konzentration

Dabei wirken sich schon kurze Unterbrechungen mit dem Smartphone auf die Konzentration aus. Im Sage Journal(öffnet im neuen Fenster) wurde im August 2023 eine Studie von Siebers et al. veröffentlicht, die Auswirkungen einer fragmentierten und anhaltenden Smartphone-Nutzung untersuchte. 160 Jugendliche sollten ihre Smartphone-Nutzung über eine Woche protokollieren.

77 Prozent der Jugendlichen zeigten eine erhöhte Ablenkung durch Smartphone-Nutzung mit vielen kurzen Unterbrechungen; diejenigen, die lange am Smartphone verweilten, schoben vermehrt Aufgaben auf.

Viele der Erkenntnisse sind nicht neu. Der Bereich der Interruption Science untersucht bereits länger, wie sich Unterbrechungen wie ein Anruf oder eine E-Mail auf den Arbeitsfluss auswirken. Jede Unterbrechung bringt Menschen bei der Arbeit aus dem Fluss und reduziert die Effektivität. Mit dem Smartphone gewinnt das eine neue Qualität.


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