Digitale Transformation: Gamestop soll neuen CEO suchen
Die Umbauarbeiten bei dem Videospielehändler Gamestop gehen weiter. Nun muss wohl auch der Chef mit Erfahrung im Einzelhandel gehen.

Der angeschlagene Videospielehändler Gamestop will offenbar den Posten des CEO neu besetzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei beteiligte Personen. Der bisherige Geschäftsführer George Sherman mit langjähriger Erfahrung im Einzelhandel soll demnach ersetzt werden, um Gamestop von einem klassischen Einzelhändler mit Filialnetz in ein E-Commerce-Unternehmen umzuwandeln.
Dabei handelt es sich um die bisher wohl weitreichendste der Änderungen des Führungspersonals, die maßgeblich durch den Investor Ryan Cohen bei Gamestop umgesetzt werden. Cohen ist seit Anfang Januar im Vorstand von Gamestop. Er hat bereits den Onlinehändler für Tiernahrung Chewy.com mitgegründet und diesen als CEO zum Erfolg geführt.
Beginn der jüngsten Umbauarbeiten in Bezug auf Strategie und Personal bei Gamestop war die Gründung eines Komitees, das den Wandel hin zu einem Technologieunternehmen begleiten sollte. Zuvor hatte bereits Finanzchef Jim Bell das Unternehmen verlassen. Bei dessen Abgang soll der Investor Cohen eine Schlüsselrolle gespielt haben soll.
Neues Führungspersonal bei Gamestop
Inzwischen hat Gamestop neues Führungspersonal gewinnen können. Dazu gehören Elliott Wilke als Chief Growth Officer, Jenna Owens als Chief Operating Officer und Matt Francis als Chief Technology Officer. Alle drei waren zuvor bei Amazon beschäftigt. Auf der Ebene der sogenannten Vice Presidents bei Gamestop konnte Cohen inzwischen auch einige Personen von Chewy gewinnen. Hinzukommen soll nun also auch noch ein neuer oder eine neue CEO.
Erst vergangene Woche hat Gamestop angekündigt, neue Aktien auszugeben. Das Unternehmen plant, dabei bis zu 1 Milliarde US-Dollar einzunehmen. Mit den Einnahmen will Gamestop explizit seine Transformation hin zu einem digitalen Unternehmen finanzieren. Ein Grund für diese Art der Finanzierung ist auch der Hype und die Turbulenzen rund um den Aktienkurs des Unternehmens, von dem Gamestop nun wohl auch selbst profitieren will.
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