Digitale Infrastruktur: Ralph Dommermuth kritisiert deutsche Netzpolitik
Deutschland fällt in der Digitalisierung zurück, der Vorsprung der großen US-Konzerne wie Google oder Amazon ist nicht mehr einzuholen. Dieser Ansicht ist United-Internet-Chef Ralph Dommermuth, für den die Politik mit daran schuld ist.

Kein Digitalministerium, Bevorzugung der Deutschen Telekom, falsche Einschätzung der Lage: Die deutschen Politiker seien mit dafür verantwortlich, dass Deutschland in der Digitalisierung hinten liege. Das sagte Ralph Dommermuth, Chef des Unternehmens United Internet, im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Die Politiker unterschätzten immer noch die Dramatik der Entwicklung, sagte Dommermuth. Sie schauten zu und reagierten viel zu langsam. Ein Grund dafür sei, dass die Politiker sich zu wenig in dem Bereich auskennen. "Wer ist denn heute politisch aktiv? Jedenfalls nicht die jungen Digitalunternehmer."
Keiner fühlt sich zuständig
Einen weiteren Grund sieht er in der Aufteilung der Digitalwirtschaft auf verschiedene Ministerien. Dies habe in der vergangenen Legislaturperiode dazu geführt, dass sich keiner als zuständig betrachtete.
Die aktuellen Pläne der Regierung für den Glasfaserausbau hält Dommermuth für "politischen Protektionismus" zugunsten der Deutschen Telekom. Der Konzern ist noch zu etwa einem Drittel in Staatsbesitz.
Profiteure der stagnierenden Entwicklung in Deutschland und Europa seien US-Konzerne wie Google oder Amazon. Deren Vorsprung sei, glaubt Dommermuth, nicht mehr einzuholen. "Gegen die sind wir alle längst Zwerge."
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Das bezweifle ich. Ob du nicht dazu neigst den "normalen Bürger" aka "die kleinen Leute...
Ich wollte nur wissen, ob Dir klar ist, wie das "so gut funktioniert"?
Deshalb taugt dieses System auf Dauer ja auch nicht wirklich.
Richtig, Google's Server standen ja auch nicht in der Garage, sondern Anfangs mit...