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Digital signieren: Docusign nutzt Kundendaten fürs KI-Training

Diese Daten können Verträge und Signaturen von Partnern und Unternehmen sein. Laut Docusign werden sie anonymisiert.
/ Oliver Nickel
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KI benötigt eine Menge Trainingsdaten. (Bild: KI-generiert durch Bing Image Creator/Dall-E/Montage: Golem.de)
KI benötigt eine Menge Trainingsdaten. Bild: KI-generiert durch Bing Image Creator/Dall-E/Montage: Golem.de

Das Tool Docusign wird von Unternehmen genutzt, um beispielsweise digitale Signaturen von Geschäftspartnern und Kunden einzuholen. Dabei werden die Dokumente selbst und Signaturen innerhalb der Docusign-Infrastruktur verarbeitet. Kunden übergeben ihre Daten also an den Dienstleister. Nun gibt Docusign zu(öffnet im neuen Fenster) , diese Kundendaten teilweise für das Training eigener KI-Modelle zu nutzen - solange Kunden dem zugestimmt haben.

"Wenn sie ihre vertragliche Zustimmung gegeben haben, können wir ihre Daten nutzen, um unsere internen proprietären KI-Modelle zu trainieren" , schreibt das Unternehmen in einem FAQ-Dokument. Diese Daten würden nach geltenden Industriestandards anonymisiert, sodass theoretisch keine Rückschlüsse auf Kunden gezogen werden könnten. Es sollen beispielsweise die Informationen anonymisiert werden, die Verbindungen mit Unternehmen und einzelnen Personen ermöglichten.

Verarbeitung bei Microsoft möglich

Docusign verwendet offenbar zwei Arten von KI-Systemen. Das Unternehmen experimentiert etwa mit Inhouse-Lösungen auf Basis quelloffener KI-Modelle. Es wird nicht genau genannt, welche offenen Modelle das seien. Außerdem greift Docusign auf Microsofts Azure-AI-System zurück, das wiederum eine Verbindung zu OpenAIs KI-Infrastruktur herstellt. Docusign kann also beispielsweise ChatGPT, Dall-E, Vision ChatGPT und andere GPT-Varianten für die Datenverarbeitung einsetzen.

Die Kundendaten werden dabei wohl nur für die eigenen angepassten GPT-Modelle verwendet, nicht um etwa Microsofts Dienste zu trainieren. Docusign entschied sich zudem gegen zusätzliche Azure-Dienste, die Daten für längere Zeit auf Microsoft-Servern halten würden. Das sei für den Datenschutz der eigenen Kundendaten wichtig.


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