Digital Signage: Wenn die Werbetafel nur dich meint
Werbung auf der Straße, am Flughafen oder im Kaufhaus, die jedem etwas anderes zeigt - sogar verschiedene Preise: Die Werbebranche hat große Pläne mit Digital Signage. Denn es funktioniert. Aber wollen wir das auch?

Riesige digitale Leinwände überfluten die Gesellschaft mit Aussagen, Ideen oder Meinungen: So kennen wir Digital Signage aus der Science-Fiction. Doch diese Zukunftsvorstellung ist längst bei uns angekommen und nimmt Schritt für Schritt unsere alltägliche Wahrnehmung ein. Vor allem Männer sind empfänglich für diese Form der Werbung. Die Werbebranche ist begeistert. Schon träumt sie davon, mit personalisierten Angeboten im öffentlichen Raum unser Unterbewusstsein zu beeinflussen.
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Der Begriff Digital Signage steht für jede Werbung, Nachricht oder Verbraucherinformation, die auf irgendeine Art und Weise digital geschaltet wird und so für jeden Passanten sichtbar ist: auf dem Bahnhof, im Kaufhaus, auf öffentlichen Plätzen. Die Ausstrahlung kann auf unterschiedliche Arten erfolgen, mit verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten und Eingabeformen. Wichtig dabei ist die Flexibilität: Ob Videos, Texte, Bilder, Animationen oder Tabellen - Digital Signage kann fast alle Medientypen ausliefern, auch Ton ist möglich. Das Besondere: Die Informationen können an denjenigen angepasst werden, der sie sieht.
Nutzer werden individuell angesprochen
Ziel ist es, noch konzentrierter, effektiver und bewusster auf den Konsumenten zugreifen zu können. "Die Personen können individuell angesprochen, und die Inhalte der Werbepräsenzen vor Ort genutzt werden", sagt Patrick Schröder. Er ist Bereichsleiter der Abteilung Digital Signage von Dimedis, einem der führenden deutschen Digital-Signage-Anbieter. Um das zu erreichen, ist nur eine Kopplung an das Smartphone des Konsumenten nötig, zum Beispiel durch QR-Codes. Greift der Interessent auf die ausgestrahlte Information zu, kann so ziemlich jede Form digitaler Werbung übermittelt werden: Animationen, Grafiken, Audiodateien oder eine ganze Homepage. Unternehmen können dabei sekundengenau bestimmen, wie lange eine Information sichtbar sein soll.
Ausgestrahlt wird der Content über einfache LED-Anzeigen (zum Beispiel an Bushaltestellen) oder optisch ansprechendere LCD-, OLED- oder Plasmabildschirme. In teuren Kaufhäusern werden auch holographische Displays oder Projektionen auf Nebelwänden und Wasserfällen eingesetzt.
Die Entwicklung solcher Konzepte steht noch am Anfang. Im Oktober präsentierten Samsung und Vodafone in Zusammenarbeit mit Infas 360, einem Unternehmen für Marktforschung und Statistik, wie ein solches Werbesystem aussehen kann. Dabei soll ein Großbildschirm mit einer Diagonalen von mindestens zwei Metern dynamisch mit zielgruppenspezifischem Content bespielt werden. Marc Büsgen, Head of Connected Products bei Vodafone, beschreibt die Technik so: "Der Werbeträger mit integrierter Kamera sammelt notwendige, zielgruppenspezifische Informationen und überträgt diese bidirektional wieder zurück an den Analyse-Server."
Anders ausgedrückt: Die ausgestrahlte Werbung passt sich dynamisch dem Zielpublikum an. Es ist damit zu rechnen, dass in nächster Zeit viele weitere Konzepte für Digital Signage folgen werden, denn Umfragen zeigen, wie gut sie funktioniert.
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Warum Digital Signage funktioniert |
zumindest bei amazon kann man alles was einem nicht passt aus dem verlauf werfen, dann...
Ihnen fehlt es neben Lese- auch erheblich an Verständniskompetenz - daher sehen sie auch...
Vorallem habe ich deren Produkte noch nie gesehen. Oo
Das denke ich mir, aber was du willst und was die Rechtlage ist sind zwei...