Diem: Union will Digital-Euro gegen Facebook-Währung positionieren

Politiker von CDU und CSU verlangen die schnelle Einführung des digitalen Euros, damit Europa nicht von anderen digitalen Zahlungsmitteln dominiert wird.

Artikel veröffentlicht am ,
Noch Papier - der Euro
Noch Papier - der Euro (Bild: Pexels/CC0 1.0)

Die Unions-Bundestagsfraktion fordert in einem Positionspapier die schnelle und unbürokratische Einführung eines digitalen Euros. Damit soll verhindert werden, dass das von Facebook getragene Projekt Diem oder Chinas digitaler Yuan die Oberhand bei digitalen Währungen gewinnen. Die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) für einen E-Euro dürften nicht durch "langwierige Prozesse und Verfahren" verzögert werden, heißt es in dem Papier, das dem Handelsblatt vorliegt.

Europa könne sonst "im schlimmsten Fall abhängig von Zahlungsmitteln und Zahlungssystemen werden, die außerhalb der Euro-Zone ausgegeben oder kontrolliert werden". Es gelte nun, die Phasen der Untersuchung und Erprobung zu beschleunigen, heißt es in dem Papier.

Mitte der Woche wird die europäische Zentralbank über die Pilotphase für den digitalen Euro entscheiden. "Die Digitalisierung wird vor unserer Währung nicht haltmachen", sagte der CDU-Digitalpolitiker Tankred Schipanski dem Handelsblatt.

Thomas Heilmann (CDU) erhofft sich von dem E-Euro die "Chance, allen Marktteilnehmern einen Stable Coin mit sämtlichen Vorteilen einer digitalen Währung anzubieten - und zwar besichert durch die EZB, mit europäischem Datenschutzniveau und frei von Interessen der Privatwirtschaft".

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist sich über wichtige Eckpunkte ihres Konzepts für einen digitalen Euro einig. Für den Digital Euro gibt es keine Guthabenzinsen und es fallen auch keine Minuszinsen an. Zur Verwaltung soll es konventionelle Konten unter Kontrolle der EZB geben, der Zahlungsverkehr setzt auf existierenden Systemen auf. Ob Transaktionsgebühren für die Überweisung von Beträgen erhoben werden, geht aus dem Bericht nicht hervor. Das ist für den Handel tatsächlich eine Ersparnis gegenüber Bargeld.

Für die meisten Nutzer des Digital Euro ergeben sich im Vergleich zu anderen digitalen Zahlungssystemen kaum Vorteile. Die Wallets sollen wie gewöhnliche Konten von Geschäftsbanken und anderen Finanzdienstleistern angeboten werden, allerdings nur in Verbindung mit einem konventionellen Konto.

Jeder Bürger der Eurozone darf Digital Euro besitzen und nutzen, allerdings in seinem Wallet nur eine festgelegte Summe speichern. Das solle nicht die Sicherheit erhöhen, sondern verhindern, dass Bankkunden abrupt ihre Einlagen in die Digitalwährung tauschten und so Probleme für das Finanzsystem verursachten. Die Summe soll angeblich bei 3.000 Euro liegen. Liegt mehr Geld auf dem Wallet als die erlaubte Summe, wird der Rest automatisch auf das Girokonto umgebucht.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Megusta 13. Jul 2021

verschlüsseln darf auch der Böse, nur der Schlüssel muss öffentlich abgelegt werden

Megusta 13. Jul 2021

ohne Gebühren funktioniert das Ganze scheinbar nicht, egal welche Währung du nimmst, man...

Trockenobst 12. Jul 2021

Wenn du momentan Crypto zu Fiat tauschen willst, nehmen aktuelle Dienstleiter gerne mal...

Termuellinator 12. Jul 2021

Aus dem Mund der CxU also vermtl noch mit irgendwelchen ausufernden...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Endzeit
Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI

Unternehmen wie Microsoft, Google und OpenAI stehen hinter einer sehr drastischen Stellungnahme. Die warnt vor der Auslöschung durch KI.

Endzeit: Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI
Artikel
  1. Blizzard: Erste Wertungen für Diablo 4 sind da
    Blizzard
    Erste Wertungen für Diablo 4 sind da

    Gamer stehen vor einem Großereignis: Blizzard veröffentlicht bald Diablo 4. Nun gibt es erste Wertungen der Fachpresse.

  2. Apple: iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen
    Apple
    iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen

    Erste Dummys der kommenden iPhone-15-Reihe verraten bereits ein paar interessante kleinere Details - der Mute-Button etwa wird ersetzt.

  3. Künstliche Intelligenz: So funktionieren KI-Bildgeneratoren
    Künstliche Intelligenz
    So funktionieren KI-Bildgeneratoren

    Im Netz wimmelt es mittlerweile von künstlich erzeugten Bildern reitender Astronauten, skateboardfahrender Teddys oder stylish gekleideter Päpste. Aber wie machen Dall-E, Stable Diffusion & Co. das eigentlich?
    Von Helmut Linde

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: 14 Grafikkarten im Sale • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • Amazon-Geräte für Alexa bis -50% • The A500 Mini 74,99€ • Logitech G213 Prodigy Tastatur 49,90€ • Crucial P5 Plus (PS5-komp.) 1TB 71,99€, 2TB 133,99€ • HyperX Cloud II Headset 62,99€ [Werbung]
    •  /