Die Testpyramide: Aufgebaut von den alten Ägyptern - ähm, Entwicklern!

Vor 23 Jahren habe ich meinen ersten produktiven C#-Code im .Net Framework geschrieben - eine kleine Admin-App, mit der man Einstellungen für die Hauptanwendung ändern konnte. Winforms-Checkboxen hier, XML-Dateispeicherung dort. Und das Ding? Ziemlich fehleranfällig. Das lag nicht nur daran, dass ich ein blutiger Anfänger war - ChatGPT gab es noch nicht, von Stackoverflow hatte ich nie gehört und automatisierte Tests waren für mich völliges Neuland. Zudem fehlte uns im Team ein QA-Engineer. Und Tests habe ich schlicht nicht geschrieben.
Heute weiß ich: Testing ist essenziell. Fehler in einer Anwendung können nicht nur Geld kosten, sondern auch Vertrauen - und im schlimmsten Fall das ganze Unternehmen gefährden. Die endlosen Schleifen über Support, Management und Entwicklung fressen Zeit, die man viel produktiver nutzen könnte. Zum Beispiel, um von Anfang an Tests zu schreiben. Inzwischen gehören Tests zu meinem Alltag in fast jedem Projekt. Mir drängt sich aber jetzt eine zentrale Frage auf: Ist die Testpyramide, wie wir sie kennen, nicht längst ein marodes Bauwerk?