Die Siedler angespielt: Kampf um Wuselhausen
Wer wegen der niedlichen Grafik ein Anno 1800 mit anderem Namen erwartet, muss umdenken: In Die Siedler legen große Armeen ganze Ortschaften in Schutt und Asche - Golem.de hat das Strategiespiel ausprobiert.

Es fängt so friedlich an: Unser Segelschiff liegt direkt an der Küste, mit ein paar Booten setzen die ersten Arbeiter über an den Strand. Wir sind versucht, ein Kontor zu bauen. Aber halt - auf der Gamescom 2019 probieren wir nicht Anno 1800 aus, sondern eine Pre-Alpha von Die Siedler. Das Programm entsteht derzeit bei Ubisoft Düsseldorf (bis vor kurzem: Ubisoft Blue Byte) mit Serienerfinder Volker Wertich als Kreativchef.
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Anno 1800 sei für sie ein Aufbauspiel, ein "Citybuilder", während Die Siedler ein Strategiespiel werde, sagten uns die Entwickler auf der Spielemesse. Allerdings eines, bei dem wir den Einheiten keine direkten Befehle erteilen, sondern sie indirekt steuern. Gebäude etwa bauen wir wie in Anno 1800 über ein Menü, statt einem Arbeiter eine Order zu erteilen. Unsere Armee scheuchen wir über Anführer in den Krieg - dazu später mehr.
Beim Anspielen verbringen wir einen großen Teil der Zeit damit, Wohngebäude und Produktionsbetriebe aller Art aus dem Boden zu stampfen. Statt wie in Anno auf Quadrate zu setzen, verwendet Die Siedler durchgehend Sechsecke, was unter anderem zu einem etwas organischeren Aussehen der Ortschaften führt.
Die Gebäude müssen nicht an ein Straßennetz angebunden sein, um zu funktionieren. Erst wenn wir in späteren Ausbaustufen etwa Esel- oder Ochsenkarren verwenden wollen, müssen wir zumindest einen Feldweg anlegen, was trotz der Wabenstruktur noch komfortabler als in Anno funktioniert. Sobald der Pfad fertig ist, sind auch die Menschen minimal schneller unterwegs.
Überhaupt legen die Entwickler viel Wert darauf, dass der Spieler so unmittelbar wie möglich sehen kann, was in seiner Welt passiert. Wenn sich in einem Ort laut Bildschirmanzeige 54 Baumstämme befinden sollen, gebe es tatsächlich gerade 54 Baumstämme in der Welt, sagen die Entwickler; nachgezählt haben wir nicht.
Uns gefällt die ebenso detailreiche wie niedliche Grafik. Das Wort "wuseln" wird von der Community inzwischen zwar meist für Anno verwendet, gehört eigentlich aber zu den Siedlern - und passt auch auf den neuen Teil. Wir können Passanten auf ihrem Weg durch einen Ort zuschauen und bei Gebäuden viele liebevolle Animationen beobachten: Da fertigt der Schreiner in mehreren Arbeitsschritten einen Streitkolben an, einem Fernkämpfer fällt beim Üben immer wieder der Pfeil von der Sehne, ein Infanterist plumpst beim Erklimmen einer Wand zu Boden und ärgert sich aufs Schönste.
Apropos Soldaten: In Die Siedler geht es nicht so sehr ums Anhäufen von Gold, sondern um das Ausdehnen unseres Einflussbereichs. Den können wir wie in früheren Serienteilen anhand von kleinen Grenzsteinen rund um unser Gebiet erkennen. Sobald wir am Rand einen Wachturm bauen und den mit Soldaten besetzen, verschieben sich die Grenzsteine allmählich - eben indirekt - und wir haben Land gewonnen.
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gegen ein neues Siedler 3 hätte ich auch nichts ... ich find CnC aber auch super...
Ja wow ein Titel. Soll ich dir jetzt alle Titel von EA aufzählen wo der Saft abgedreht...
Nicht von Türmen geschütztes Gebiet kann man aber einfach mit eigenen Türmen eimnehmen. ;)
S1 und 2 hatten ebenfalls den Fokus auf Militär. Sämtliche Warenkreisläufe dienten am...