Die Siedler angespielt: Es hat sich weitgehend ausgewuselt
Keine komplexen Produktionsketten, Fokus auf Echtzeitkämpfe: Das neue Die Siedler ist okay, aber die Faszination früherer Teile fehlt.

Rund 30 Jahre ist es her, dass der Entwickler Volker Wertich das erste Die Siedler veröffentlichte, vollständig in Assembler für den Amiga programmiert. Nun ist nach vielen Verschiebungen das von Ubisoft Düsseldorf entwickelte Die Siedler – Neue Allianzen erschienen.
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- Die Siedler: Verfügbarkeit und Ersteindruck
Aus der Community gab es schon im Vorfeld sehr viel Kritik an der Ausrichtung des Spiels. Der anfangs in die Entwicklung einbezogene Volker Wertich war später nicht mehr beteiligt.
Wertich hat gerade ein eigenes, neues Aufbauspiel namens Pioneers of Pagonia angekündigt.
Golem.de hat das vollständige, recht umfangreiche Tutorial und die ersten drei von 13 Kampagnenmissionen gespielt. Rund sechs Stunden haben wir dafür benötigt. Wir wollten wissen, wie viel Aufbauspiel in dem Programm steckt und ob es eine Empfehlung für neue oder alte Serienfans ist.
Die belanglose Handlung dreht sich um drei Fraktionen. Wir steuern das aus seiner Heimat vertriebene Volk der Elari. Beim Anspielen bauen wir relativ bald eine Holzfällerhütte, ein Sägewerk und weitere Produktionsstätten rund um unser Lagerhaus. Die Stätten werden inklusive der benötigten Straßen von Ingenieuren gebaut; ein Detail, das man zurecht merkwürdig finden kann.
In manchen Momenten fühlen wir uns tatsächlich wie in einem echten Siedler: Es wuselt herrlich auf dem Bildschirm. Träger (computergesteuerte Passanten) schleppen Steine und Holz zu den Baustellen, dazu die Ingenieure; an der Ecke stehen sogar ein paar Soldaten herum.
Dieses Wuseln ist inzwischen fast so etwas wie der Markenkern von Die Siedler geworden. Leider ist es im neuen Spiel nur sporadisch zu sehen, denn schon relativ früh geraten die rudimentären Wirtschaftskreisläufe aus unserem Blick, dafür werden Armee und Kämpfe immer wichtiger.
Neue Allianzen funktioniert im Großen und Ganzen wie ein klassisches Strategiespiel in Echtzeit. Wir bauen eine Armee auf, die wir kontrollieren und damit Feinde angreifen. Eine Zeitlang hatten die Entwickler mehr indirekte Elemente geplant, diese dann aber geändert.
Ein wenig davon ist noch zu sehen, beispielsweise an den klassischen Siedler-Grenzsteinen rund um unser Gebiet. Die Grenzsteine können wir durch unsere Ingenieure versetzen, um zu expandieren. Wir haben das auch fleißig gemacht, um uns irgendwann zu fragen: Warum tun wir das?
Tatsächlich ist es nötig, wenn wir die Kontrolle über ein Bergwerk oder einen Wald haben wollen, um Ressourcen abzubauen. Aber selbst dieses Element, das uns noch am stärksten an die alten Siedler erinnert, kommt uns wie ein Zeitfresser vor - schade!
Als Echtzeit-Strategiespiel finden wir Die Siedler ganz gut. Mit einem Einheitentyp namens Abenteurer und mit einem Aufklären-Zauberspruch lichten wir den Nebel des Krieges um uns, dann rücken wir vor.
In den angespielten Missionen war aber sowieso immer klar, wohin die Reise geht: Fast wie jeder Schritt wird von dem Programm vorgegeben, und zwar mit einem Hinweistext auf dem Bildschirm und einer Markierung auf der Karte. Es gibt lediglich einen fest vorgegebenen Schwierigkeitsgrad.
Um unsere Armee aufzubauen, müssen wir ein paar Wirtschaftskreisläufe unterhalten, damit wir an Schilde und Bögen gelangen. Kompliziert ist das nicht. Sobald wir die Ausrüstung haben, können wir verschiedene Nah- und Fernkämpfer ausbilden. Später kommt auch Forschung dazu.
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Die Siedler: Verfügbarkeit und Ersteindruck |
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Man muss immer noch an den unteren Bildschirmrand mit der Maus um Ingeneuren Befehle zu...
Auch zu S4 Zeiten war das Entwicklerteam geteilt bzgl S2/S3 Kampfsystem. Die, die mit S1...
Ja, ich mag Anno 1800 und hab es einige Zeit gespielt - aber es ist für mich sicher...
Das hätte ich letztens auch bei einem Ubisoft Titel. Freigegeben ab 6 oder 12 aber beim...
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