Die Roboter-Revolution: Die Maschinen kommen
Es sind nicht nur die kleinen Gadgets, über die in Austin gesprochen wird. Das Tech-Festival South By Southwest entwirft eine Zukunft voller Roboter und intelligenter Autos.

Carl Bass versucht gar nicht erst, drumherum zu reden. Gleich die erste Frage ans Publikum sorgt für wenig Behagen. "Was tun wir, wenn sie unsere Jobs übernehmen?", fragt der Chef der Softwarefirma Autodesk - und lässt die Vorstellung für einen Moment durch den Raum schwingen. Unter dem Titel The Robot Revolution bastelt der Amerikaner an diesem Morgen seine Vision davon, wie wir schon in wenigen Jahren Seite an Seite mit intelligenten Robotern leben werden.
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Es sind nicht nur die kleinen Gadgets, über die in Austin in diesen Tagen gesprochen wird. Die SXSW entwirft eine Zukunft, in der unsere Maschinen intelligenter und uns ähnlicher werden. Roboter, die uns den Kaffee reichen und Autos, die uns das Fahren abnehmen: Geht es nach den Tech-Fans in Texas, werden bald immer mehr Aufgaben von Maschinen übernommen. 2050 werde es neun Milliarden Menschen auf der Erde geben, so Bass - "und mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr Roboter und intelligente Maschinen".
Roboter sind überall
Staubsauger, 3D-Drucker, Drohnen - schon jetzt ist der Einfluss von Robotern auf unser Leben riesig. Auch, so Bass, wenn wir in vielen Fällen gar nicht wüssten, dass wir es mit Robotern zu tun hätten. Der Film Gravity sei vor allem von Robotern gefilmt worden, auch Chirurgen würden bei ihrer Arbeit längst von ihnen unterstützt. Und der künstliche Maler e-David der Universität Konstanz fertige innerhalb kürzester Zeit Kopien von Gemälden an, die sich vom Original nicht unterscheiden lassen. "Was gibt es eigentlich, das Roboter nicht besser können als Menschen?", fragt Bass. Besonders viel sei das nicht.
Künftig könnten Roboter laut Bass auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen wir es heute noch nicht erwarten - etwa in der Altenpflege. "Ganz ehrlich, von wem würden Sie lieber gepflegt werden?", fragt der Amerikaner, und meint auch hier, die Antwort schon zu kennen. Vielen älteren Menschen sei es unangenehm, einen Pfleger oder Angehörigen fragen zu müssen. Ein Roboter könne nicht nur beim Waschen helfen, sondern auch feststellen, wenn der Rücken drückt - und den Patienten wenden. Peinliche Momente ausgeschlossen.
Nicht gegen, sondern mit den Maschinen arbeiten
Die Ideen, mit denen in Austin gespielt wird, sind nicht alle neu, und das Internet hat die Arbeitswelt schon jetzt verändert. Die Marktkapitalisierung der drei großen Unternehmen Google, Facebook und Apple liegt bei rund 790 Milliarden Dollar. Die Autobauer General Motors, Ford und Chrysler kamen vor 24 Jahren auf 36 Milliarden. Und während die Big Three von Detroit 1990 1,2 Millionen Menschen beschäftigten, haben die großen Drei des Silicon Valley gerade mal 130.000 Mitarbeiter.
"Wohlstand ist heute nicht mehr an so viele Menschen verteilt wie damals", sagt Bass dazu. Jobs würden verschwinden, aber gleichzeitig entstünden neue. Wer lerne, nicht gegen, sondern mit den Maschinen zu arbeiten, der werde auch in Zukunft einen Platz finden. Die Jobs, die künftig von Robotern erledigt würden, seien in den meisten Fällen "stumpf, dreckig und gefährlich" - also ohnehin "nicht die Art von Jobs, die wir uns für unsere Kinder wünschen". Die müssten sich stattdessen darauf einstellen, dass das, was sie zu Beginn ihrer Ausbildung lernten, nicht mehr für die gesamte Karriere reiche.
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Wird das Auto zum größten Wearable? |
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Werden wir alle arbeitslos? Nicht nur von Robotern, was vielleicht noch ein bisschen...
Ich will aber mein Hoverboard und die Nikes aus BTTF :D
Die erste technische Revolution hat ja vor allem auf der Ersetzung der Muskelkraft von...
Lass es doch, manche wollen es nicht verstehen oder können es Mangels fehlendem...