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Die Rendite lässt auf sich warten: WEF-Präsident warnt vor KI-Blase

Die hohen Investitionen in KI und Kryptowährungen steigern das Risiko einer Blasenbildung. Neue Technologien böten aber auch Chancen.
/ Mike Faust
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Børge Brende war von 2013 bis 2017 Außenminister von Norwegen. (Bild: JADE GAO/AFP via Getty Images)
Børge Brende war von 2013 bis 2017 Außenminister von Norwegen. Bild: JADE GAO/AFP via Getty Images

Der Präsident des Weltwirtschaftsforums (WEF), Børge Brende, warnt vor der Gefahr einer Blasenbildung in den Bereichen KI und Kryptowährung. Als Grund nannte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die gewaltigen Investitionen in diesen Branchen .

Zwar habe sich die Weltwirtschaft trotz geopolitischer Krisen erstaunlich widerstandsfähig gezeigt. "Diese Wirtschaft wird jedoch von Investitionen in neue Technologien wie KI angetrieben" , so Brende.

"Allein in diesem Jahr wurden 500 Milliarden US-Dollar in KI investiert. Daher besteht die Sorge, dass sich Blasen bilden könnten" , führt er aus und ergänzt: "Man investiert viel Geld, aber die Rendite lässt noch auf sich warten."

Chancen durch neue Technologien

Der WEF-Präsident sieht aber auch Chancen durch neue Technologien als Wachstumstreiber. Diese könnten, seiner Einschätzung nach, im kommenden Jahrzehnt zu einer Produktivitätssteigerung von zehn Prozent beitragen, was dem Wohlstand zugutekommen könnte.

Brende glaubt zudem, dass KI und andere neue Technologien "Durchbrüche in Bereichen wie Medizin, synthetischer Biologie, Raumfahrt und Energie beschleunigen" könnte. Globale Krisen und Konflikte verursachten allerdings große Unsicherheit, die zu einem Rückgang der Investitionen führten, führt er aus.

Ziel sollte es daher sein, ein investitionsfreundliches Umfeld zu schaffen und sicherzustellen, "dass die neuen Technologien und ihre Vorteile allen zugutekommen" . Die Spannungen zwischen China und den USA sieht Brende als einen dominierenden Konflikt. "Der Wettbewerb zwischen den USA und China ist im Grunde ein Wettstreit um Hegemonie oder technologische Dominanz" , sagte er.

Die Welt wird komplexer werden

"Das Land, das bei neuen Technologien, sei es Quantentechnologie, Superintelligenz, KI, autonome Fahrzeuge oder synthetische Biologie, führend ist, wird auch die mächtigste Nation dieses Jahrhunderts sein" , so Brende. Werde keine gemeinsame Lösung für die drängendsten globalen Probleme gefunden, müssten andere Lösungen, wie zum Beispiel der Zusammenschluss von Ländern mit ähnlichen Interessen gefunden werden, führt Brende aus und ergänzt: "Doch die Welt wird komplexer werden" und "es wird mehr suboptimale, nicht unbedingt kosteneffiziente Lösungen geben."


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