Videoschnitt mit freier Software
Meine Materialsammlung besteht aus einer Mischung von 4K-Dateien (100 MBit, Panasonic GH 5) und 5,3K-Inhalten (Gopro) sowie einigen Einzelbildsequenzen, die eingefärbt werden müssen. Außerdem will ich Tonspuren zum Video synchronisieren. Leider kann außer Kdenlive kein Editor die Audiospuren automatisch analysieren und anlegen. Eine weitere Anforderung: Drei Clips sollten übereinander in Echtzeit abspielbar sein.
Auf die Interoperabilität der Adobe-Programme muss ich verzichten. Da die Software für Bild-, Ton- und Videobearbeitung nicht miteinander abgestimmt ist, müssen Änderungen in den Ausgangsdateien manuell weitergegeben werden.
Kdenlive macht unter Windows keinen Spaß
Kdenlive erkennt mein Materialformat und fragt mich zu Beginn gleich, ob ich die Timeline anpassen möchte. Möchte ich. Dann stürzt es ab. Beim zweiten Versuch komme ich schon weiter, aber beim Abspielen ruckeln die Clips ordentlich.
Kdenlive kann auch Proxys erstellen, die dann statt des Originalmaterials verwendet werden und kleiner sind. Das dauert bei mir jedoch ewig - anscheinend gibt es keine CUDA-Unterstützung beim Rendern, obwohl sie theoretisch funktionieren sollte.
Kdenlive hat auf den ersten Blick alles, was man im Alltag so braucht - und noch einiges mehr wie zum Beispiel eine Spracherkennung, die Texte für Untertitel generieren kann. Sie basiert auf VOSK. Außerdem gibt es eine rudimentäre Tracking-Funktion und Effekte können per Keyframes animiert werden.
Das größte Problem bleibt aber die Performance: Kdenlive lastet CPU und RAM aus - und ist trotzdem nicht schnell. Dazu kommen unter Windows häufige Abstürze, die ein kontinuierliches Arbeiten unmöglich machen.
Shotcut ohne Nesting
Mein zweiter Kandidat ist Shotcut. Das fühlt sich von Anfang an wesentlich flinker an, weil es GPU-Unterstützung hat. Proxys sind schnell erstellt und ermöglichen das Arbeiten auch auf schwächerer Hardware oder Laptops. Die vielen Effekte sind leicht zu handhaben und die meisten Parameter lassen sich per Keyframes animieren. Außerdem ist Shotcut in meinem Testfeld das einzige Programm, das ohne Proxys meine drei Videospuren übereinander abspielen kann.
Problematisch sind hier eher die Details. So lassen sich keine Ordner für das Material anlegen, mehrere Clips in der Timeline gleichzeitig zu verschieben ist unmöglich und Effekte können nicht auf mehr als einen Clip angewendet werden. Des Weiteren fehlt Nesting, man kann keine zweite Timeline anlegen. Die Liste an geplanten Funktionen ist jedoch lang.
Openshot teilt zwar nicht alle Probleme von Shotcut, taugt aber nur als sehr simples Programm zum anspruchslosen Zusammenschnitt. Hier fehlt beispielsweise eine Farbkorrektur komplett, dafür lassen sich aber zumindest mehrere Clips gleichzeitig verschieben. Hinzu kommt eine sehr einsteigerfreundliche Bedienung, aber der Funktionsumfang ist für mich leider zu gering.
Als nächstes steht eines meiner Lieblingsprogramme auf der Liste: Blender.
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Die freien Alternativen zu Adobe CC: Freie Medienbearbeitung ist oft noch Frickelei | Blender - theoretisch gut |
Auch hier Freie Software != Linux. Nein, ist sie nicht. Die allermeiste freie Software...
Naja, beim Videoschnitt hat er aber die Segel gestrichen weil es einfach nicht ging...
Doch, gibt es. Das ist die Kunst beim UI UX Design. Komplexe Vorgänge so weit zu...
Du stellst hier aber auch Behauptungen auf, die so nicht stimmen. Ich höre eigentlich...